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Nachruf für Prof. Dr. Achim Hack

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Prof. Dr. Achim Hack

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Nach langer, schwerer Krankheit ist am Montag, den 20. Januar 2025 unser hoch geschätzter Kollege Professor Dr. Achim Thomas Hack verstorben. Seit 2010 bis zur Versetzung in den vorzeitigen Ruhestand 2024 hatte er den Lehrstuhl für Mittelalterliche Geschichte inne, den er viele Jahre mit Leidenschaft für die Wissenschaft, mit Freundlichkeit und großer Fairness gegenüber KollegInnen, MitarbeiterInnen und Studierenden ausgefüllt hat.

Professor Hack, der Geschichte und Vergleichende Religionswissenschaft studiert hatte, wurde 1996 in Tübingen promoviert und habilitierte sich 2005 in Regensburg. Nach mehreren Lehrstuhlvertretungen, u.a. in Konstanz und München, kam er 2010 an die FSU Jena, wo er die Nachfolge von Helmut G. Walther als Professor für Mittelalterliche Geschichte übernahm. Sein wissenschaftliches Oeuvre zeichnet sich durch eine bemerkenswerte chronologische und thematische Breite aus und zeugt von einem stupenden Arbeitsfleiß, welcher auch sein Wirken an der FSU kennzeichnete. Hier war Prof. Hack unter anderem in die Arbeit des Entwicklungsbereichs „Grundlagen Europas in Antike und Mittelalter“ sowie in das interdisziplinäre Schwerpunktprogramm der DFG „Häfen von der Römischen Kaiserzeit bis zum Mittelalter" eingebunden. International galt Achim Hack als einer der besten Kenner der Karolingischen Geschichte sowie der Frühzeit der Päpste, was nicht zuletzt durch eine Vielzahl an Vorträgen, die er fortwährend in Italien, Frankreich, England und in den USA gehalten hat, unterstrichen wird. Fernerhin gehörte er nicht wenigen angesehenen Gelehrtengesellschaften an.

Seine schwere Erkrankung hat ihm seit 2019 die Tätigkeit am Historischen Institut zunehmend erschwert und zuletzt ganz unmöglich gemacht, weshalb er sich Anfang 2024 in den vorzeitigen Ruhestand verabschiedete. Leider war es ihm nicht beschieden, seine Krankheit zu besiegen.

Wir trauern um ihn als einen Kollegen, der in besonderem Maße für wissenschaftliche und menschliche Integrität stand und der die Vielfalt geisteswissenschaftlicher Forschung an der FSU wesentlich mitgestaltet hat.