Die heute wieder an zentralen Orten der Universität öffentlich zugänglichen Abgüsse antiker Plastik gehörten einst zum Bestand des 1846 gegründeten und 1962 aufgelösten Archäologischen Museums der Universität. Die unter maßgeblicher finanzieller Beteiligung auch von Jenaer Bürgern entstandene Gipsabgusssammlung mit über 600 Objekten wurde nach der Auflösung des Museums zunächst im Schloss Sondershausen aufgestellt. 1983 ging die Sammlung in das Eigentum der Staatlichen Museen Berlin über. Seit 1996 konnte sukzessive mit Unterstützung der Staatlichen Museen Berlin/Stiftung Preußischer Kulturbesitz ein kleiner Teil der Abgüsse nach Jena zurückgeholt werden. Im Jahr 2011 gelang die umfangreiche Rückführung von 284 Objekten aus Berlin.
Die nach Jena zurückgekehrten Teile der Gipsabgusssammlung werden regelmäßig in die Lehrveranstaltungen eingebunden. Sie bieten den Studierenden der Klassischen Archäologie und der Kunstgeschichte die wichtige Möglichkeit zu Studien an dreidimensionalen Objekten und ergänzen die Arbeit mit Originalen.
Abgüsse aus der Sammlung sind aufgestellt u. a. in den Antikensammlungen, am Campus Ernst-Abbe-Platz, im Institutsgebäude am Fürstengraben 25, im Universitätshauptgebäude am Fürstengraben 1 und im Universitätssportzentrum.
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Abgüsse antiker BüstenFoto: Jan-Peter Kasper (Universität Jena)
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Abgüsse antiker BüstenFoto: Jan-Peter Kasper (Universität Jena)
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Gipsabgüsse am CampusFoto: Jan-Peter Kasper (Universität Jena)
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Gipsabgüsse antiker Plastik am CampusFoto: Jan-Peter Kasper (Universität Jena)
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großer Saal des ehem. Archäologischen Museums im Universitätshauptgebäude (1908–1962)Foto: LS Klassische Archäologie
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Gipsabgüsse hellenistischer PorträtsFoto: LS Klassische Archäologie
Literatur in Auswahl
- H. Richter, Das Archäologische Museum der Universität Jena 1846–1962, Jenaer Archäologische Schriften 2 (Wiesbaden 2017).
- A. Geyer (Hrsg.), Abgüsse aus dem ehemaligen Archäologischen Museum der Friedrich-Schiller-Universität I, Jenaer Hefte zur Klassischen Archäologie 1 (Jena 1997).