SofiaBulgarien

Arbeitsbereiche und Einrichtungen​

SofiaBulgarien
Foto: CC

Das Institut gliedert sich in die Bereiche Slawistik und Kaukasusstudien; daneben bieten wir eine reiche Auswahl an Sprachen. Weiter ist das Institut maßgeblich am Aleksander-Brückner-Zentrum für Polenstudien beteiligt und beherbergt seit 2022 ein Forschungsnetzwerk für Ukrainistik.

  • Slawistik

    Die slawischen Sprachen bilden nach Sprecheranzahl die größte und vielleicht die vielfältigste Sprachfamilie Europas. Das Jenaer Institut beschäftigt sich mit den Literaturen und Kulturen des gesamten slawischen Sprachraums. Eine Besonderheit der Jenaer Slawistik ist der Bezug auf Kulturräume an der Grenze der Slawia: einerseits kooperiert die Slawistik mit der Kaukausiologie, die sich mit den Sprachen und Ländern des Kaukasusraums beschäftigt (s. u.);  andererseits kann man in Jena im Rahmen der Südosteuropastudien selten gelehrte Sprachen des Balkanraumes wie Albanisch oder (an der Romanistik) Rumänisch studieren.

    Ein Schwerpunkt am Institut ist die Entwicklung und Verwendung von Korpora, d. h. digitalen Sammlungen geschriebener und gesprochener Texte, in Forschung und Lehre im Sinne der Digital Humanities. Einen Teil der Texte haben die Mitarbeitenden des Instituts, teils gemeinsam mit Studierenden, auf Feldforschungsreisen erhoben; solche Reisen und Exkursionen führen uns in den Balkan, den Kaukasus, nach Polen und in die drei ostslavischen Länder Russland, Ukraine und Belarus.

    Eine Besonderheit ist die Zusammenarbeit mit Halle im Rahmen des Aleksander-Brückner-Zentrums für Polenstudien (siehe Menüpunkt Polenzentrum)

    Zugehörige Professuren:

    Fachdidaktik

  • Kaukasiologie / Kaukasusstudien

    Der Kaukasus ist nicht nur eine naturräumliche Grenze, sondern seit Jahrhunderten auch eine kulturelle Brücke zwischen Europa und Asien. In diesem historischen Spannungsfeld ist die Region zu einem einzigartigen Kontaktraum geworden, der sich durch die Koexistenz von Weltreligionen wie dem Islam und dem Christentum sowie durch eine beeindruckende ethnische, sprachliche und kulturelle Vielfalt auszeichnet. Diese Konstellation bietet einmalige Voraussetzungen für eine Regionalwissenschaft, die durch das Studium komplexer Räume Aufschluss über transnationale, transkulturelle und transkonfessionelle Prozesse gewinnen will.

    Kaukasiologie / Kaukasusstudien in Jena ist interdisziplinär und stellt eine Schnittstelle von Sprachwissenschaften, Kulturwissenschaften, Geschichtswissenschaften, Politikwissenschaften und angrenzenden geistes- und sozialwissenschaftlichen Fachgebieten  dar. Die Kaukasiologie gehört zu den „kleinen Fächern“ mit großer Forschungsstärke und internationaler Ausstrahlungskraft.

    Zugehörige Professur:

  • Sprachangebot

    Am Institut für Slawistik und Kaukasusstudien können fünf slawische Sprachen sowie Georgisch im Bereich der Kaukasusstudien erlernt und vertieft werden. Im Bereich der Südosteuropastudien kommen nichtslawische Sprachen wie Albanisch und Neugriechisch hinzu. Im Gesamtüberblick bieten wir folgende Sprachen an:

    • Albanisch,
    • Bosnisch / Kroatisch / Serbisch,
    • Bulgarisch,
    • Georgisch,
    • Neugriechisch,
    • Polnisch,
    • Russisch,
    • Tschechisch.

    Um zu erfahren, in welchem Umfang und in welchen Studiengängen eine Sprache bei uns gelernt werden kann, beachten Sie bitte neben der Seite der Lektorate auch die Infos unter Studiengänge.

  • Aleksander-Brückner-Zentrum für Polenstudien

    Das 2012 gegründete Aleksander-Brückner-Zentrum für Polenstudien widmet sich der interdisziplinären Erforschung historischer und gegenwärtiger Formationen polnischer Staatlichkeit, Gesellschaft, Sprache und Kultur. Es ist ein kooperatives Projekt der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und der Friedrich-Schiller-Universität Jena, das durch die Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit, die Deutsch-Polnische Wissenschaftsstiftung und den Deutschen Akademischen Austauschdienst gefördert wird.

    Die Polenstudien am Zentrum sind als Regionalstudien konzipiert, die den gemeinsamen Gegenstand aus unterschiedlichen fachlichen Perspektiven erforschen und methodisch den Dialog mit anderen Regionalstudien pflegen. Zwei Stiftungsprofessuren für Geschichte und Slawistik ermöglichen es, die vielfältige Expertise in der Region in einem international vernetzten Verbund zusammenzuführen. Das Aleksander-Brückner-Zentrum steht in intensivem Austausch mit zahlreichen wissenschaftlichen Institutionen in Polen sowie in den Ländern, die historisch und gegenwärtig eng mit Polen verbunden sind. Auf dieser Grundlage soll eine multiperspektivische Betrachtung Polens in seinen europäischen und internationalen Verflechtungen entwickelt werden.

    In Halle und Jena vermittelt ein neuer Master-Studiengang Interdisziplinäre Polenstudien seit dem Herbst 2013 sprachliche und landeskundliche Kenntnisse an Studierende unterschiedlicher Fachrichtungen. Außerdem wirkt das Zentrum durch ein wissenschaftliches und kulturelles Angebot in die breitere Öffentlichkeit hinein.

    Homepage des Aleksander-Brückner-ZentrumsExterner Link

  • Network for Ukrainian Studies

    Unser Institut hat im Sommer 2022 insgesamt 6 Gastwissenschaftlerinnen aufgenommen, die sich mit ukrainischer Sprachwissenschaft beschäftigen und den Kern eines Forschungsnetzwerkes bilden. Nähere Auskünfte erteilen Ilja Uchitel und Nastja Hleba; siehe ukr.uni-jena.de.

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