Dr. Hansjoachim Andres
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Vita
30. Juni 1993
geboren in Rudolstadt
2011
Abitur am Orlatal-Gymnasium in Neustadt an der Orla
2011-2014
Bachelor-Studium der Geschichte und Germanistik an der Friedrich-Schiller-Universität Jena
2012-2015
Tutor in der Alten Geschichte
2013-2016
Studentische Hilfskraft in der Alten Geschichte
Februar 2014
Aufnahme in die Studienstiftung des deutschen Volkes
2014-2016
Master-Studium "Geschichte der Antike" an der Friedrich-Schiller-Universität Jena
2017-2020
Förderung der Dissertation "Politische Strategien und Diplomatie in den Konflikten zwischen dem spätantiken Rom und den Sasaniden im 5. und 6. Jahrhundert" durch die Studienstiftung des deutschen Volkes
WiSe 2017/18 & SoSe 2020
Lehrbeauftragter am Lehrstuhl für Alte Geschichte der Friedrich-Schiller-Universität Jena
2020-2022
Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Alte Geschichte, Heinrich Heine Universität Düsseldorf
2023
Mitarbeiter im Stadtarchiv der Stadt Neustadt an der Orla
WiSe 2023/24
Lehrbeauftragter am Lehrstuhl für Alte Geschichte der Friedrich-Schiller-Universität Jena
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Publikationen
Monographien
- Bruderzwist. Strukturen und Methoden der Diplomatie zwischen Rom und Iran von der Teilung Armeniens bis zum Fünfzigjährigen Frieden, Stuttgart 2022.
Aufsätze
- Der καιρός bei Prokop von Kaisareia, Millennium 14, 2017, 73-102.
- Die Bestrafung der Misimianen, in: Schleicher, Frank / Stickler, Timo / Hartmann, Udo (Hrsg.), Iberien zwischen Rom und Iran. Beiträge zur Geschichte und Kultur Transkaukasiens in der Antike, Stuttgart 2019, 129-152.
- Olympiodor von Theben und die literarische Tradition der Zerstörung apotropäischer Statuen, in: Stickler, Timo / Roberto, Umberto (Hrsg.), Das Weströmische Reich und seine Erforschung. Neue Perspektiven, Stuttgart 2024, 224–259.
Herausgeberschaft
- Praeparatio Evangelica. Schriften des Christlichen Gymnasiums Jena, herausgegeben von Hansjoachim Andres und Johannes Deja.
Rezensionen
- RezensionExterner Link zu Behrwald, Ralf / Witschel, Christian (Hrsg.), Rom in der Spätantike. Historische Erinnerung im städtischen Raum, Stuttgart 2012, H-Soz-Kult, 06.06.2017.
- RezensionExterner Link zu Lillington-Martin, Christopher / Turquois, Elodie (Hrsg.), Procopius of Caesarea. Literary and Historical Interpretations, Abingdon 2017, H-Soz-Kult, 22.01.2018.
- Rezension zu Brodka, Dariusz, Prokop von Caesarea, Hildesheim / Zürich / New York 2022, in: Plekos 25, 2023, 635–645.
Tagungsberichte
- TagungsberichtExterner Link: Das Weströmische Reich und seine Erforschung – neue Perspektiven, 04.06.2021 – 06.06.2021 (digital) Jena, H-Soz-Kult, 28.06.2021.
- TagungsberichExterner Linkt: Imperia sine fine? Der römisch-parthische Grenzraum als Konflikt- und Kontaktzone, 18.09.2019 – 20.09.2019 Jena, H-Soz-Kult, 02.10.2019.
- TagungsberichtExterner Link: Iberien zwischen Rom und Iran von Pompeius bis Herakleios, 07.07.2016 Jena, H-Soz-Kult, 08.08.2016.
Belletristische Werke
- Gedichte, Verserzählungen und Balladen. Band 1, Norderstedt 2011.
- Kolumbus. Versdrama in fünf Akten, Norderstedt 2011.
- Helenos und Helena. Fabel in Versen aus einem trojanischen Krieg, Norderstedt 2017.
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Politische Strategien und Diplomatie in den Konflikten zwischen dem spätantiken Rom und den Sasaniden im 5. und 6. Jahrhundert
Sowohl die Diplomatie als auch deren wissenschaftliche Erforschung haben sich nach dem Ersten Weltkrieg erheblich gewandelt. In der Politikwissenschaft wird von einer "new diplomacy" ausgegangen, in welcher die konventionelle Diplomatiegeschichte, die sich auf zwischenstaatliche Verhandlungen auf höchster Ebene beschränkt, von einer breiteren Betrachtung abgelöst wird, welche die zahlreichen Hintergründe internationaler Beziehungen einbezieht.
Für die Altertumswissenschaften gilt dies aber nicht in gleichem Maße. In diesen herrscht nach wie vor das enge Diplomatieverständnis des 19. Jahrhunderts und die mit diesem einhergehenden Grundannahmen über die Diplomatie als in ihrem Wesen ehrliche und ehrenhafte Begegnung staatlicher Mächte auf einer Ebene in einem strengen formalen Rahmen. Somit blieb aber bisher ein Großteil zwischenstaatlicher Aktionen, die heute fraglos der Diplomatie zugeordnet werden, in diesem Zusammenhang unbeachtet.
In der Dissertation wird ein fortlaufendes und ununterbrochenes Band zwischenstaatlicher Beziehungen zwischen Rom und den Sasaniden aufgezeigt, welches zu einer Neubewertung der in den Quellen zu findenden militärischen wie zivilen Konflikten führt. Der Eindruck kurzfristiger und geradezu beliebiger Außenpolitik weicht unter dem Licht der "new diplomacy" diesem Band, das beide Seiten mit allen Mitteln, die vormodernen Staaten zur Verfügung standen, in ihrem Sinne zu modifizieren suchten.
Publikation:
Andres, Hansjoachim, Bruderzwist. Strukturen und Methoden der Diplomatie zwischen Rom und Iran von der Teilung Armeniens bis zum Fünfzigjährigen Frieden, Stuttgart 2022