Marcel J. Paul

Doktorand

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Marcel J. Paul

Foto: Ninel Heymann
  • Vita

    05.04.1998
    geboren in Berlin-Biesdorf

    2016 
    Abitur in Berlin

    08/2016-09/2017
    Repräsentant der v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel im Rahmen des Betheljahrs
    (FSJ) im » Bethel-Laden « in Lutherstadt Wittenberg

    10/2017-09/2022
    Friedrich Schiller Universität Jena, Gymnasiales Lehramtsstudium für Deutsch und Geschichte

    10/2019-03/2024
    Mitglied des Studierendenrates an der FSU

    10/2019-10/2022
    Studentische Hilfskraft im Institut für Altertumswissenschaften

    03/2020-12/2023
    Mitarbeiter in Schillers Gartenhaus

    08/2020-07/2022
    Stipendiat im Honours-Proramm der FSU Jena für wissenschaftsorientierte Studierende

    10/2020-09/2023
    Friedrich Schiller Universität Jena, Gymnasiales Lehramtsstudium für Latein

    10/2022-03/2023
    Mentor für internationale Studierende an der FSU Jena

    10/2022-09/2023
    Studentisches Mitglied im Gleichstellungsbüro der FSU Jena

    10/2022-09/2023
    Vorsitzender der Fachschaft Altertumswissenschaften der FSU Jena

    11/2022-12/2023
    Wissenschaftliche Hilfskraft am Institut für Altertumswissenschaften

    05/2023-03/2024
    Vorsitzender des Studierendenrates

    seit 06/2023 
    Friedrich Schiller Universität Jena, Promotion

    10/2023-03/2024
    Studentischer Senator der FSU

    02/2024-07/2024
    Referendar am Ernst-Abbe-Gymnasium Jena

    seit 08/2024
    Promotionsstipendium der Hans-Böckler-Stiftung

    seit 08/2024
    Dozent an der Volkshochschule Jena (Abiturkurs Deutsch)

    seit 10/2024
    Mitglied im Doktorandenrat der FSU

    seit 10/2024
    Studentisches Mitglied im Fakultätsrat der Philosophischen Fakultät

  • Publikationen

    Belletristische Werke

    • Die Banalität der Andersartigkeit, Norderstedt 2015.
    • Die Manifestation des Glücks, Norderstedt 2018.
    • Glaskasten, Bibliothek deutschsprachiger Gedichte XXII, 2019.
    • Bindung, in: Schmidt-Mâcon, Klaus-F. / Gruß, Nikolaus (Hrsg.), Jahrbuch für das Neue Gedicht: Gedicht und Gesellschaft 2021, Frankfurt a. M. 2020.
    • Erwache, Bibliothek deutschsprachiger Gedichte XXIII, 2020.
    • Flowers and Dandelions, Norderstedt 2020.
  • Vorträge
    • The Contemporaneity of Ancient and Modern Ideas about Sex and Gender,  07.06.2022, Universität Tiflis, VIII. Students Conference „Contemporaneity of Antiquity“
    • Männlichkeit und Krieg in der griechischen Antike, 17.11.2022, Universität Jena, Kolloquium der Hochschulgruppe Bundesverband für Sicherheitspolitik
    • Secret Puppet Masters? Eunuchs at the Eastern Roman Imperial Court and Their Role within Palace Communication in the Fifth Century, 06.07.2023, University of Leeds, International Medieval Congress (IMC); Session 1542. Standing between Worlds

Projekte

  • Männlichkeitsbilder im Peloponnesischen Krieg

    Eine Analyse von Männlichkeitsdarstellungen in den Werken des Aristophanes, Euripides und Sophokles 

    Kriegszeiten erweisen sich zumeist als Kontexte, in denen Männer und nicht zuletzt die mit ihnen verbundene Männlichkeit in den Vordergrund rücken. Diesen Umstand veranschaulichen nicht nur gegenwärtige militärische Auseinandersetzungen, sondern ebenso die historischen Konflikte der griechischen Antike. In ihnen erschienen Männer stets als zentrale Akteure, die maßgeblich über Verlauf und Ausgang entschieden. Damals wie heute wurden sie mit Fragestellungen konfrontiert, die ihre männliche Tauglichkeit im gesellschaftlichen Zusammenleben zum Schwerpunkt hatten. Wie bereits in der griechischen Klassik Antworten auf jene Diskurse zu Männlichkeitsbildern gefunden wurden, kann anschaulich an den zur Zeit des Peloponnesischen Krieges veröffentlichten Dramen nachgezeichnet werden. Attische Dichter wie Aristophanes, Euripides und Sophokles nutzten die Bühne als Medium, um mit ihren Tragödien und Komödien auf bestehende gesellschaftliche Debatten zu reagieren und diese öffentlich auszutragen. Obgleich ihre Werke veranschaulichen, wie Vorstellungen von Männlichkeit bereits in Athen des 5. Jahrhunderts kritisch hinterfragt worden sind, stellt dieser Forschungsaspekt ein Desiderat dar, das vor allem für die bereits etablierte Altertumswissenschaft als auch für die sich neu entwickelnden Geschlechterstudien einer umfassenden Analyse bedarf.

    Das vorliegende Dissertationsvorhaben beabsichtigt daher zwei wesentliche Erkenntnisgewinne: Einerseits sollen Männlichkeitsvorstellungen in Athen zur Zeit des Peloponnesischen Krieges untersucht und andererseits ihre Darstellung in den Dramen des Aristophanes, Euripides und Sophokles analysiert werden. Unter Verwendung soziologischer Theorien, die auf den Erarbeitungen von Niklas Luhmann, Michel Foucault und Pierre Bourdieu fußen, möchte die zu erarbeitende Dissertation auf diese Weise einen neuen Beitrag zu geschlechtswissenschaftlichen Fragestellungen in der Alten Geschichte leisten und sich spezifisch auf die noch wenig beachteten Männlichkeitsstudien fokussieren.

  • Honours-Programm 2020: Der armenische Eunuch Chrysaphius und seine zeitgenössische geschlechtsspezifische Betrachtung wie politische Bedeutung im oströmischen Reich

    Einer der wichtigsten politischen Akteure in Konstantinopel im 5. Jahrhundert war, sowohl durch sein Geschlecht als auch durch seine geographische Herkunft, ein deutlicher Außenseiter: Der armenische Eunuch Chrysaphius agierte zwar als einer der wichtigsten Strippenzieher am Hof Theodosius’ II. (408 – 450 n. Chr.), wurde aber aufgrund der Zugehörigkeit zum sogenannten »dritten Geschlecht«, seiner orientalischen Heimat und seiner wenig angesehenen Position als Oberkämmerer am Hof sozial ausgegrenzt; die zeitgenössischen Autoren gestalten von ihm ein durch und durch negatives Bild, das von Stereotypen durchzogen ist.
    Das Forschungsprojekt hat zum Ziel, am Fall des Chrysaphius beispielhaft nachzuzeichnen, welche spezifischen Möglichkeiten Hofeunuchen besaßen und welche Mittel sie anwandten, um ihre Interessen durchzusetzen. Zugleich sollen Grenzen aufgezeigt werden, die ihren Machtausbau einschränkten. Darüber hinaus werden die Quellenbilder einer eingehenden geschlechtergeschichtlichen Untersuchung unterzogen, um so die Konstruktion von Stereotypen über Personen des "dritten Geschlechtes" zu verstehen.

    Weiterführende Informationen zum Honours-Programm.