29. - 30.10.2024, Montevideo
Lateinamerika spielt seit dem Jahr 1492 im globalen System eine zentrale Rolle im globalen System. Aktuell sortieren sich aufgrund verschiedener Entwicklungen wie der wachsende globale Einfluss Chinas, die diversen Initiativen Europas in der Region, neue wirtschaftliche Dynamiken, die zu Spannungen führen, die geopolitischen Rollen neu. Gleichzeitig eröffnen sich dadurch neue Möglichkeiten für die Region. Diese Dialogplattform lädt dazu ein, interdisziplinär über die Transformationen und Kontinuitäten der Position Lateinamerikas in einem globalen Kontext zu reflektieren.
Das Ziel ist ein Dialog über die folgenden sich ergänzenden Aspekte: Einerseits diskutieren verschiedene Beiträge die historischen, kolonialen und neokolonialen Prozesse, die der Region bestimmte wirtschaftliche, politische und kulturelle Rollen zugewiesen haben, die bis heute zu Gräben und Konflikten zwischen den Nationalstaaten und der Zivilbevölkerung führt.
Andererseits lädt die Plattform dazu ein, mit Kritik und Lösungsansätzen diese Spannungen, Herausforderungen und geopolitischen Möglichkeiten herauszuarbeiten. Denn diese politischen, wirtschaftlichen und sozialen Phänomene könnten für Lateinamerika entweder eine Verfestigung von historischen regionalen Rollen bedeuten oder neue Lösungen und Perspektiven für die strukturellen Problematiken Lateinamerikas wie soziale Ungerechtigkeit, Armut, institutionelle Schwächen und/oder Gewalt anbieten.
Die Plattform folgt vier Forschungsachsen:
- Theoretische, konzeptuelle und historische Reflexionen über die Positionierung Lateinamerikas im globalen Wirtschaftsnetz und der Weltpolitik sowie die Probleme und Herausforderungen, die diese für die Entwicklung sozialer und ökologischer Gerechtigkeit in den lateinamerikanischen Gesellschaften bedeutet.
- Aktuelle regionale geopolitische Rekonfigurationen. Tendenzen und Ausrichtungen der lateinamerikanischen Regierungen in der globalen geopolitischen Lage.
- Neue globale wirtschaftliche Prozesse als Risiken und Möglichkeiten für die Länder der Region. Die Situation angesichts von Investitionen aus dem Ausland und politische Optionen für nachhaltige Entwicklung.
- Diskurse, Bilder, Akteur:innen und Identitäten, die mit den aktuellen geopolitischen Debatten verknüpft sind.