Doktorhut auf Büchern

Bachelor-Abschlussarbeiten und Promotionsprojekte

an der Professur für Sprechwissenschaft und Phonetik
Doktorhut auf Büchern
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Laufende Promotionsprojekte

Blick in ein Zimmer. Eine Seite hellblau - die andere rosa
Blick in ein Zimmer. Eine Seite hellblau - die andere rosa
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Die Entwicklung von Geschlecht in der präpubertären Stimme. Eine Langzeitstudie.
(Riccarda Funk)

In meiner Dissertation untersuche ich die akustischen und perzeptuellen Korrelate von Geschlecht in Kinderstimmen (DFG-Projekt 440882807). Ich möchte herausfinden, warum Kinder bereits vor der Pubertät wie „Jungen“ oder „Mädchen“ klingen, obwohl sie sich anatomisch und physiologisch kaum voneinander unterscheiden. Außerdem interessiert mich, welche Rolle die Geschlechtsidentität der Kinder hierbei spielt und wie sich die Kinder im Verlauf der Zeit stimmlich entwickeln. Dazu nehme ich dieselben Kinder einer ersten, zweiten und dritten Klasse auf, untersuche die Tonaufnahmen akustisch und führe verschiedene Perzeptionsexperimente durch.

Ultraschall
Ultraschall
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"Zeitzer Zungen - /r/ als soziophonetische Variable?"
(Christina Otto)

In meinem Dissertationsprojekt untersuche ich die soziophonetische Variation des salienten und prototypischen Merkmals im Ostmitteldeutschen: die pharyngalisierte /r/-Vokalisierung (z. B. in Sport [ʃpɔˤt]). Wie wird /r/ im Ostthüringischen artikuliert und kann man das mit Ultraschall und akustischer Analyse erfassen, quantifizieren und kategorisieren? Zum anderen untersuche ich, wie die Verwendung des Merkmals aufgrund von sozialen Faktoren, wie z. B. regionale Identität des Sprechers, aber auch Einstellungen und Stereotype gegenüber dem Dialekt, variiert und wie das Merkmal von verschiedenen Sprechergruppen wahrgenommen wird.

Abgeschlossene Promotionsprojekte

auf Holzwürfeln zwei Köpfe mit ineinander übergehenden Sprechblasen
auf Holzwürfeln zwei Köpfe mit ineinander übergehenden Sprechblasen
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"Reformulierungsverfahren im Mediationsprozess"
(Hans Nenoff)

(2018, Betreuer: Prof. Adrian Simpson, Prof. Anja Stukenbrok)
Diese Dissertation beschäftigt sich auf Basis empirisch-gesprächslinguistischer Methoden mit den verschiedenen Formen von Reformulierungsverfahren im Mediationsprozess. Diese Reformulierungsverfahren werden in Bezug auf ihr Auftreten und den Nutzen für den Prozess systematisch beschrieben.

Den Volltext finden Sie hierExterner Link.

  • weitere abgeschlossene Promotionsprojekte

    „Wie wichtig ist die Lehrerstimme? Der Einfluss sprecherisch-stimmlicher Merkmale auf das Hörverstehen“
    (Kerstin Schuck)

    (2018, Betreuer Prof. Adrian Simpson, Prof. Peter Gallmann)

    Die Dissertation beschäftigt sich grundlegend mit der Frage, ob sprecherische und stimmliche Auffälligkeiten zu Verarbeitungsschwierigkeiten von gesprochenen Texten bei Schülerinnen und Schülern führen. In einer umfangreich angelegten empirischen Studie wurden dafür die Merkmale einer erhöhten Sprechstimmlage und eines Sigmatismus mit verschiedenen Texten zum Hörverstehen untersucht.

    "Social Markers of Sexual Orientation and Gender in Speech and Look: A Combination of Producer- and Recipient-Centered Approaches"
    (Sven Kachel)

    (2018, Betreuer: Prof. Melanie Steffens, Prof. Adrian Simpson)

    "Phonetische Interferenzen vietnamesischer Deutschlerner - Eine Untersuchung und Maßnahmen"
    (Le Xuen Giao)

    (2015, Betreuer: Prof. Adrian Simpson, Prof. Peter Gallmann)

    "Der Einfluss von Hatha-Yoga auf den Erwerb sensomotorischer Fertigkeiten in der Ausbildung der Sängerstimme"
    (Martina Georgi)

    (2013, Betreuer: Prof. Adrian Simpson, Prof. Wolfgang Auhagen)

    "Vergleich objektiver Verfahren zur Untersuchung der Nasalität im Deutschen“
    (Ramona Benkenstein)

    (2006, Betreuer: Prof. Adrian Simpson)

    "Nasalität im Stimmklang professioneller Sprecher"
    (Romy Baumgarten)

    (2006, Betreuer: Prof. Adrian Simpson; Prof. Baldur Neuber)

    "Persuasion und Prosodie. Eine empirische Untersuchung zur Perzeption prosodischer Stimuli in der Werbung"
    (Beate Redecker)

    (2006, Betreuer: Prof. Adrian Simpson; Prof. Baldur Neuber)

    "Phonetische und linguistische Aspekte der Akzentimitation im forensischen Kontext"
    (Sara Neuhauser)

    (2011, Betreuer: Prof. Adrian Simpson)
    Forensisch-phonetische Analysen kommen immer dann zum Einsatz, wenn lautsprachliche Äußerungen im Kontext einer Straftat stehen. Sie werden durch eine Reihe von Störeinflüssen erheblich erschwert, z.B.  durch die bewusste Verstellung von Merkmalen der Stimme, Sprache oder Sprechweise eines Sprechers. Diese Arbeit untersucht die Imitation fremdsprachiger Akzente als eine mögliche Verstellungsart.

    Die Form und Variation bestimmter phonetischer Merkmale im Deutschen gesprochen mit einem imitierten französischen Akzent von deutschen Muttersprachlern und mit einem authentischen Akzent von französischen Muttersprachlern werden auf Basis eines umfangreichen Korpus systematisch analysiert. Über Perzeptionsexperimente wird außerdem die Fähigkeit deutscher Hörer untersucht, imitierte und authentische fremdsprachige Akzente zu identifizieren und nach ihrer Authentizität zu beurteilen.

    "I processi di dittongazione nei dialetti dell’italia meridionale";
    (Giovanni Abate)

    Engl. transl.: “Diphthongization processes in the dialects of Southern Italy. An experimental approach"

    (2010, Betreuer: Prof. Adrian Simpson)
    This work presents and discusses acoustic data on the phenomenon of diphthongization in some Italo-Romance dialects, by investigating the relationships between prosodic structure and formant dynamics of vowel segments.

Abgeschlossene Bachelor-Arbeiten an der Professur für Sprechwissenschaft/Phonetik

An der Professur für Sprechwissenschaft/Phonetik entstehen eine Reihe von Bachelor-Abschlussarbeiten. Hier finden Sie eine vollständige Liste der abgeschlossenen Bachelor-Arbeiten seit 2013.

  • B.A.-Arbeiten an der Professur für Sprechwissenschaft

    Gaudies, Sophie (2023) Geschlechtsspezifische Unterschiede bei kindgerichteter Sprache –
    Wie das Geschlecht des Kindes die mütterliche Kommunikation beeinflusst.

    Raum, Charlotte (2023) Die Rolle prosodischer Merkmale bei der Wahrnehmung von Emotionen
    Unterschiede zwischen Kindern und Erwachsenen

    Schimmel, Tom (2023): Vom Bond-Girl zum Boss-Girl. Die Stimme als Indikator für die Entwicklung der weiblichen Filmrolle, am Beispiel der James Bond-Filme.

    Frey, Enrica (2023): Eine kontrastive phonetische Untersuchung am Beispiel Finnisch-Deutsch.

    Peter, Sophia (2023): Die Auswirkungen des Kammerton a auf den Körper – Kann sich die eigene Wahrnehmung durch das Anhören bestimmter Töne verändern?

    Thomisch, Jule (2021): Die Förderung von Empathie von Berater*innen für eine wirkungsvolle Beratungsbeziehung.

    Kampik, Jasmin (2019): Identität und Lernersprachbewusstsein.

    Kasztantowicz, Astrid (2019): Das Alter in Stimme und Gesellschaft.

    Nieber, Leah (2019): Akustische Untersuchung der Auswirkungen geschlechterspezifischer Aussprachemerkmale der Lehrperson auf die Aussprache der Lernenden am Beispiel des Lautes /s/.

    Rauch, Franziska (2019): Ausspracheförderung an bilingualen Kindergärten im Ausland - am Beispiel des „Pestalozzi-Kindergartens, Buenos Aires".

    Thon, Katharina (2019): Sprechgeschwindigkeit bei jungen Eltern in kindgerichteter und erwachsengerichteter Sprache.

    Bergter, Anne-Marie (2018): Lautsymbolik als elementarer Bestandteil des Sprachsystems. Eine Untersuchung zu internalisierten lautsymbolischen Mustern.

    Neder, Fabienne (2018): Der Zusammenhang zwischen selbsteingeschätzter und wahrgenommener Maskulinität / Femininität in männlichen Stimmen.

    Henneberger, Inke (2018): Die weibliche Stimme in der deutschen Werbung.

    Fromm, Frauke (2018): Deutsche Synchronisation und die Wirkung auf Film und Serie.

    Rieland, Friederike (2018): Beratungskompetenz von Lehrkräften – Eine Vergleichsanalyse von Trainingskonzepten zur Förderung schulischer Beratungskompetenz mit Fokus auf Gesprächsführungskompetenz.

    Röder, Annika (2018): Sozikulturelle Unterschiede in der Tonhöhe von Frauen und Männern im Deutschen und chilenischen Spanisch.

    Brosch, Stephan (2016): Kindgerichtete und erwachsenengerichtete Sprache im Vergleich bei jungen Vätern.

    Funk, Riccarda (2016): Die akustischen und artikulatorischen Korrelate des /r/ im Norddeutschen. Eine Ultraschallstudie.

    Schmidt, Nadia (2016): Phonetische Mittel zur Gesprächssteuerung durch die Moderation in einer Polittalkshow.

    Oßwald, Karl (2015): Grundzüge einer Frequenzanalyse des althochdeutschen Wortschatzes mit diachroner Perspektive.

    Fröhlich, Lisa (2014): Untersuchung geschlechterabhängiger Bewertung von Kinderstimmen durch Erwachsene.

    Gast, Hanna (2014): Transkriptionsverfahren zur Messung der Verständlichkeit. Eine empirische Untersuchung am Beispiel von Sprechern mit Dysarthrie.

    Gerlach, Katharina (2014): The High Rising Terminal in English.

    Oschkinat, Miriam (2014): Behauchungsgrad der weiblichen Stimme in Relation zur Grundfrequenz.

    Schuld, Felicia (2014): Phonetische Konvergenz - Veränderungen in der Sprechweise von Probandinnen bei wechselnder Experimentleitung unter Berücksichtigung der sexuellen Orientierung.

    Arnold, Frances (2013): Die geschlechterspezifische Ausprägung von Intonationsmustern im Deutschen.

    Ernst, Elisabeth (2013): Eine phonetische Beschreibung nasaler R"uckmeldungs"au"serungen im Gespräch.

    Leistner, Carolin (2013): Ist Authentizität erlernbar? "Uber die Fähigkeit deutsche Muttersprachler, einen russischen Akzent zu imitieren.

Bachelor-Forschungskolloquium

Das Bachelor-Forschungskolloquium richtet sich an alle Studierende, die eine Bachelor-Abschlussarbeit mit Schwerpunkt Sprechwissenschaft und Phonetik schreiben (wollen). Im Rahmen des Kolloquiums können die jeweiligen Bachelor-Arbeiten vorgestellt werden. Das Kolloquium unterstützt in den unterschiedlichen Arbeitsphasen bei allen möglichen Problemen, die das Schreiben einer wissenschaftlichen Arbeit mit sich bringt.
Das Kolloquium findet unregelmäßig nach Vereinbarung mit den Studierenden im Seminarraum des Instituts für Germanistische Sprachwissenschaft statt. Infos gibt es bei den Mitarbeiter_innen der Professur. Schreiben Sie uns einfach an!