Bibelmanuskript in altäthiopischer Sprache, hier der Beginn des Johannesevangeliums.

Altäthiopisch (Geʿez) II

Modul: Freies Sprachmodul I oder II (Aram F1 oder Aram F2)
Bibelmanuskript in altäthiopischer Sprache, hier der Beginn des Johannesevangeliums.
Foto: A. Savin (Wikimedia Commons)

Kursinhalt

Das Altäthiopische (Geʿez) war die Kultursprache des aksumitischen Reiches und blieb bis ins 19. Jahrhundert die ausschließliche Literatursprache Äthiopiens. Die ältesten Schriftzeugnisse gehen ins 4. Jh. n. Chr. zurück. Bis heute wird die Liturgie der äthiopisch-orthodoxen und der eritreisch-orthodoxen Kirche auf Geʿez gehalten. Für das Studium der Kultur Äthiopiens und des antiken Christentums sind daher Kenntnisse des Altäthiopischen unerlässlich.

Innerhalb der semitischen Sprachen gehört das Altäthiopische zum südsemitischen Zweig. Im Vergleich zu den jüngeren äthiosemitischen Sprachen wie Tigrinya oder Amharisch hat das Altäthiopische viele Züge bewahrt, die sich auch im biblischen Hebräisch und im Arabischen finden und ist dadurch vergleichsweise leicht zu lernen. Vorkenntnisse in einer anderen semitischen Sprache sind dabei von großem Vorteil.

Der Kurs vermittelt die Schrift sowie die Grundlagen der Laut- und Formenlehre. Zusätzlich werden auch sprachgeschichtliche und -vergleichende Gesichtspunkte thematisiert. Die Literatur wird im Kurs zur Verfügung gestellt.

Kursdetails

  • Sommersemester 2024, dienstags, 12:00 - 14 Uhr c.t.
  • Online-Veranstaltung
  • Zur Anmeldung nehmen Sie bitte Kontakt zur Dozentin auf.
  • Teilnahmeleistung: Regelmäßige Teilnahme
  • Prüfungsleistung: Klausur
  • Leistungspunkte: 5 ECTS

Materialien

  • Literatur

    Josef Tropper, Altäthiopisch. Grammatik des Geʿez mit Übungstexten und Glossar, Münster 2002.

    Stuart Munro-Hay, Aksum. An African Civilisation of Late Antiquity, Edinburgh 1991.

  • Sonstige Materialien

Dozentin

Helen Wiegleb
Wissenschaftliche Mitarbeiterin
vCard
Forschungsstelle Antikes Südarabien und Nordostafrika
Raum 108
Zwätzengasse 4
07743 Jena Google Maps – LageplanExterner Link