Im Rahmen des Forschungsprojekts wurde über die Befragung von PASCH-Alumni untersucht, inwiefern die PASCH-Initiative zu Biographien mit Deutschlandbezug (Hochschulstudium, Ausbildung oder Arbeit in Deutschland) beiträgt und welche einzelnen Faktoren einen fortgesetzten Deutschlandbezug fördern. Im Fokus der Untersuchung standen die Herkunftsländer Brasilien, Ägypten und Bulgarien.
Die PASCH-Initiative wurde 2008 vom Auswärtigen Amt gegründet, um den Austausch zwischen Schulen im Ausland, an denen Deutschunterricht einen besonderen Schwerpunkt hat, untereinander sowie mit Schulen in Deutschland zu fördern. Mittlerweile gibt es über 2.000 Schulen in 120 Ländern mit 600.000 Schülerinnen und Schülern weltweit. PASCH unterstützt zudem Absolvent:innen beim Übergang von Schule zu Hochschule und vergibt Stipendien zum Studium in Deutschland.
Im Forschungsprojekt „Deutschlandbezogene Bildungsbiographien durch PASCH-Initiativen am Beispiel von Brasilien, Ägypten und Bulgarien (DeuBi-PASCH)“, welches vom ifa (Institut für Auslandsbeziehungen) ausgeschrieben und finanziert wurde, hat man untersucht, inwiefern die PASCH-Initiative zu Biographien mit Deutschlandbezug (Hochschulstudium, Ausbildung oder Arbeit in Deutschland) beiträgt und welche Faktoren den Deutschlandbezug von PASCH-Alumni beeinflussen. Die Studie basiert auf einem gemischten Methoden-Design mit verschiedenen Befragungsformen: Neben einem Online-Fragebogen zu Bildungsbiographie und Deutschlandbindung mit insgesamt 205 ausgewerteten Fragebögen wurden mit 46 der Befragten zusätzlich Gruppeninterviews zu vertiefenden Aspekten geführt. Darüber hinaus wurden drei Expert:inneninterviews mit bildungsverantwortlichen Akteur:innen aus den drei Fokusländern in die Analyse integriert, um die Ergebnisse der beiden anderen Befragungsmethoden regional kontextualisieren zu können.
Die von politischer Seite proklamierten, hohen Erwartungen an die Ausstrahlungskraft der PASCH-Initiative können von der vorliegenden Studie anhand empirischer Evidenz bestätigt werden: Die meisten der befragten Alumni aus Brasilien, Bulgarien und Ägypten betonen ausdrücklich den positiven und bedeutsamen Einfluss ihrer Begegnungen mit PASCH auf ihre Bildungsbiographien. Zentrale Faktoren für einen nachhaltigen Deutschlandbezug sind demnach einzelne PASCH-Aktivitäten und die Rolle der Lehrkräfte sowie der schulischen Kontextbedingungen. Für die AKBP bedeutet dies v.a. die Lehrkräfte zu stärken, Alumni-Netzwerke inkl. Aktivitäten auszubauen sowie die einzelnen länderspezifischen Kontexte für den Erfolg der PASCH-Initiative verstehen zu lernen.
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Projektlaufzeit
2020-2021
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Förderung
ifaExterner Link (Institut für Auslandsbeziehungen) im Rahmen des Forschungsprogramms Kultur und AußenpolitikExterner Link
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Projektleitung
Stefan Baumbach, Michael Schart
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Ansprechpartner
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Forschungsteam
Stefan Baumbach (FSU Jena)
Alice Friedland (FSU Jena)
Britta Hövelbrinks (FSU Jena)
Paul Voerkel (FSU Jena)
Katharina McGrath (MQ Sydney)
Michael Schart (FSU Jena)
Theres Werner (FSU Jena)
Érika Fabrícia Coutinho Lucena (FSU Jena)
Diego Santana de Freitas (AvH-Stipendiat an der JGU Mainz)
Sina Menrad (FSU Jena)Wissenschaftliche Assistent:innen
Adelina Sirbu
Mónica Ardila Sierra
Kartika Stela -
Publikationen
Baumbach, Stefan, Friedland, Alice, Hövelbrinks, Britta, Voerkel, Paul, McGrath, Katharina, & Schart, Michael (2022). Deutschlandbezogene Bildungsbiographien durch PASCH-Initiativen: am Beispiel von Brasilien, Ägypten und Bulgarien. (ifa-Edition Kultur und Außenpolitik). Stuttgart: ifa (Institut für Auslandsbeziehungen). https://doi.org/10.17901/akbp1.20.2022
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Präsentationen
Baumbach, Stefan /Friedland, Alice/ Schart, Michael/ Voerkel, Paul (10.05.2021): „Projektvorstellung DeuBi-PASCH – Deutschlandbezogene Bildungsbiographien durch PASCH-Initiativen in Brasilien, Bulgarien, Ägypten“ beim Auswärtigen Amt der Bundesrepublik Deutschland
Baumbach, Stefan/ Friedland, Alice/ Schart, Michael (17.06.2021): „Projektvorstellung DeuBi-PASCH – Deutschlandbezogene Bildungsbiographien durch PASCH-Initiativen in Brasilien, Bulgarien, Ägypten“, beim Auswärtigen Amt der Bundesrepublik Deutschland im Rahmen des Zentralen Netzwerk Deutsch