Anna Meiser bei der Vergabefeier 2022

Einladung zum Gastvortrag von Prof. Dr. Anna Meiser (LMU München)

Citizen Science und kollaboratives Forschen: Kritische Perspektiven aus den Kulturwissenschaften
Anna Meiser bei der Vergabefeier 2022
Foto: Privat
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Am Dienstag, den 07.11.2023, wird Prof. Dr. Anna MeiserExterner Link bei der IWK zu Gast sein um über "Citizen Science und kollaboratives Forschen" zu sprechen. Hierzu laden wir alle Interessierten recht herzlich um 18 Uhr in den Hörsaal 7 der Carl-Zeiss-Straße 3 ein.

Kollaborationen in der Wissenschaft, bei denen sich nicht professionelle AkademikerInnen freiwillig an der Generierung von Daten beteiligen und selbst erworbenes Wissen in einem Interessengebiet in die Forschung einspeisen, werden seit einigen Jahren mit dem Begriff der „Citizen Science“ bezeichnet. Das Konzept meint eine Wissenschaft im Alltagskontext, die sich durch Praxisnähe auszeichnet. Ein solches Wissen ist ein lokales, oftmals entstanden aus einer „kritischen Auseinandersetzung mit bestehenden Umständen“ (Finke 2014: 40). Citizen Science gilt als Ansatz, der Wissenschaft demokratischer gestaltet, anwendungsbezogener ist und die Verzahnung von Universität und Gesellschaft stärkt; damit kann sie potentiell Wissenstransfer erleichtern und Wissenschaftsskepsis entgegenwirken.

Der Vortrag geht beispielhaft theoretischen Ansätzen und Methoden der „Citizen Science“ in den Kulturwissenschaften (u.a. der Ethnologie) nach. Er fragt nach deren Potential, aber auch Grenzen und stellt schließlich rezente Forschungsprojekte am Münchner Institut für Interkulturelle Kommunikation vor, die mit dem Konzept der „Citizen Science“ zu arbeiten suchen.

Anna Meiser ist seit Oktober 2021 Professorin am und Leiterin des Instituts für Interkulturelle Kommunikation an der LMU München. Von 2012 bis 2021 war sie Juniorprofessorin am Institut für Ethnologie der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. Sie war u.a. als Gastwissenschaftlerin und Gastdozentin in Ecuador, Mexiko und Polen tätig. In ihrem Studium widmete sie sich der Ethnologie, Katholischen Theologie und Politikwissenschaft. Ihre Forschungsinteressen sind Interkulturalität als Kulturkonzept, Interkulturelle (Hochschul-)Bildung und nicht-„westliche“ Wissenssysteme, Postkolonialismus und kritische IKK, interreligiöse Dynamiken, kollaborative Forschungsmethoden. Regional interessiert sie sich für Nordwest-Amazonien, Anden, Mexiko sowie Polen.