Chile 50

22.02.2024, Jena

Zum Abschluss des Projektes Chile 50, das die fortbestehenden Kontinuitäten im politischen, sozialen und wirtschaftlichen Leben in der chilenischen Gesellschaft nach der Militärdiktatur analysierte, folgt das Abschlusssymposium "Chile a 50 años: escenarios, perspectivas y desafíos futuros" mit geladenen Gästen verschiedener Disziplinen. 

Das Symposium ist eine Gelegenheit, aus verschiedenen Perspektiven über die Möglichkeiten der sozialen und politischen Entwicklung und Fragen der Menschenrechte zu diskutieren, die aufgrund der Wahlen am 17.12.2023 im Kontext des dritten Entwurfs einer neuen Verfassung Chiles aufkommen. Die Analyse konzentriert sich auf den Prozess der konstitutionellen Reform, nun da der Verfassungsprozess als demokratischer Weg aus dem sozialen Konflikt 2019 festgelegt wurde. 

Bedenkenswert ist, dass viele der aktuellen Probleme ihren Ursprung in der sozialpolitischen Krise des Neoliberalismus in Chile haben. Dieses neoliberalistische Wirtschaftssystem führte die Militärdiktatur per antidemokratischer Verfassung ein.

Einige Leitfragen sind: Wie begegnet man der strukturellen Ungerechtigkeit, die in Chile nach diesen Prozessen fortbesteht? Können die letzten Ereignisse die soziale Prekarität beruhigen? Wie löst man die Probleme der Rentenpolitik, Gesundheit, Bildung, sozialen Schutz, Wasser und die von der Bevölkerung während des estallido social formulierten Forderungen? Was können wir aus den Prozessen lernen? Solche und ähnliche Fragen sind Thema des Symposiums.

Das Symposium findet im hybriden Format am Donnerstag, den 22.02.2024 um 15:00 (Deutschland) / 11:00 (Chile) im Seminarraum 401, EAP 8, Universität Jena statt. Die Vortragenden haben 20 Minuten Zeit, um ihre Themen vorzustellen, danach folgen 10 Minuten Fragen. Zum Schluss findet ein Dialog zwischen den in der Friedrich-Schiller-Universität präsenten Vortragenden statt.