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Netzwerks argentinischer Wissenschaftler in Deutschland (RCAA)

Tagung
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Foto: ARCOSUR
Netzwerks Argentinischer Wissenschaftler in Deutschland
Netzwerks Argentinischer Wissenschaftler in Deutschland
Foto: ARCOSUR

11.11.2016, Berlin

Wir haben an der jährlichen Tagung des Netzwerks argentinischer Wissenschaftler in Deutschland (RCAA) 2016 teilgenommen. Dieses Netzwerk ist Teil des Programms RAICES (Netzwerk argentinischer ForscherInnen und WissenschaftlerInnen im Ausland) des argentinischen Ministeriums für Wissenschaft, Technologie und produktive Innovation.  Die Tagung fand im Sitz der Argentinischen Botschaft in Berlin statt und wurde unter anderem von dem Minister Sebastian Sayús und dem Sekretär für Kooperation Francisco Barbieri besucht.

Außerdem nahmen dabei Mitglieder des akademischen wissenschaftlichen Kommitees wie Dr. Silvia E. Braslavsky, Dr. Flavio Soldera, Prof. Dr. Martín García, Dr. Claudia Tomadoni, Prof. Dr. Aldo Boccacini, Dr. Silvia Kroyer (Koordinatorin) und wissenschaftliche Mitglieder des Netzwerkes aus ganz Deutschland teil. Zum Treffen kamen auch Gäste, die die institutionalen Verbindungen zwischen Deutschland und Argentinien besprachen: Claudia Hillinger (Internationales Büro, Friedrich-Schiller-Universität Jena), Dr. Anne Sperschneider (Alexander von Humboldt-Stiftung) und Dr. Ludwig Stroink (Helmholtz-Zentrum Potsdam) hielten dazu Vorträge über Programme, Kooperationen und Forschungsergebnisse. 

Die Tagung bestand aus verschiedenen Momenten. Zuerst wurde die Organisation RCAA und ihre Errungenschaften in ihren sechs Existenzjahren vorgestellt und an einem runden Tisch wurde über Erwartungen und zukünftige Maßnahmen debattiert. Weiter widmete man sich einem Zeitraum der Reflexion, in dem Prof. Dr. Silvia Braslavsky einen Vortrag über den 50. Jahrestag der “Noche de los Bastones Largos" (“die Nacht der langen Stöcke”) hielt, ein wichtiger Meilenstein im Widerstand gegen den Putsch im Jahr 1966 in Argentinien. Ihre Präsentation basierte auf der Forschung, die in verschiedenen Archiven durchgeführt wurde, besonders in den Archiven der Ford-Stiftung. Gemäß Braslavsky hatte der durch den Rücktritt und die Emigration nach dieser blutigen Nacht erzeugte Bruch in der Entwicklung der argentinischen Wissenschaft jahrzehntelange Konsequenzen, deren Umkehrung erst ab 2003 durch die institutionelle und budgetäre Stabilisierung in den Bereichen der Wissenschaft und der Technologie begonnen wurde. Mittags knüpften die Mitglieder des Netzwerks, argentinische Wissenschaftler, die einen kurzen Gastaufenthalt in Deutschland haben, und Gäste deutscher Einrichtungen, bei einem kollegialen Mittagessen Kontakte untereinander. Später wurde per Skype ein Treffen mit verantwortlichen Führungskräften des argentinischen Ministeriums für Wissenschaft, Technologie und produktiver Innovation durchgeführt, welche die aktuelle Übergangssituation der Institution vor dem Hintergrund der neuen Regierung erklärten.   Auch die budgetäre Neuanpassung im Gebiet wurde kommentiert. Das Treffen endete mit der Skizze eines Leitplanes, der die Aktivitäten für das Jahr 2017 organisieren soll.