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Arbeiterinnen, Schneiderinnen und Meisterinnen

Frauen und Arbeit in der literatura popular Argentiniens
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Foto: ARCOSUR
Gloria Chicote
Gloria Chicote
Illustration: MECILA

Berlin, 04.10.2022, 18:00

Ibero-Amerikanisches Institut, Preußischer Kulturbesitz

Prof. Dr. Gloria Chicote hält in Berlin einen Vortrag im Rahmen der Ringvorlesung “Diversity / Medialities”, der von MECILA (Maria Sibylla Merian Centre Conviviality-Inequality in Latin America) organisiert wurde.

Die Bildungsinstitutionen Argentiniens zu Beginn des 20. Jahrhunderts beschäftigten sich mit Wissensbeständen, die nicht nur unerlässlich waren, um sich in kapitalistische Arbeitskraft zu wandeln, sondern auch um die literarische Form der ArbeiterInnenkultur, Gewerkschaften und politischen Kämpfe zu gründen. Die Frauen der ArbeiterInnenklasse nahmen, nun da sie Zugang zu der literarischen Welt hatten, diese Vorzüge zum ersten Mal in der Geschichte in Anspruch. Sie setzen ihre Ansprüche durch, wie eine Unsumme an Broschüren dokumentiert, die durch Druckereien von ArbeiterInnen im Rahmen des Bildungskontextes aufkamen. 

In ihrem Vortrag nimmt Dra. Gloria Chicote (Universidad Nacional de La Plata, Argentinien / MECILA) eine Rückverfolgung der in der Zeit gedruckten Literatur von ArbeiterInnen vor und betrachtet sie als wesentlichen Teil der Öffentlichkeit, was sich durch die neuen Formen der Literatur wie monatlichen Illustrierten mit heterogenem Inhalt zeigt, die Themen der Mode bis hin zu Forderungen von Frauen umfassten. Sie beinhalteten außerdem das Vorkommen von Frauen im öffentlichen und politischen Leben sowie dem Arbeitskontext. Es installierte sich ein komplett neues Universum im sozialen Raum des 20. Jahrhunderts.