Den thematischen Oberbegriff der Exkursion des Masterstudiengangs "Interdisziplinäre Polenstudien" und verwandeter Studiengänge bildete diesmal „Konfrontationen“, den sich v.a. an der historischen und gegenwärtigen Konfliktlinie zwischen Zagłębie und Górny Śląsk festmachte. Das Programm war bunt und vielseitig: Eingeführt in die Geschichte Oberschlesiens wurde die Gruppe mit einem Vortrag von Prof. Ryszard Kaczmarek von der Uniwersytet Śląski. Die Teilnehmer*innen des Seminars waren mit einem Besuch in Sosnowiec, u.a. zu Gast beim Institut für Germanistik, anschließend haben sie sich das Theaterstück „Środula" im Tear Zagłębia angeschaut. Die sprachwissenschaftliche Gruppe begab sich in die nähere Umgebung, um anhand von Interviews mit den Einwohner*innen das Schlesische zu untersuchen.
Darüber hinaus bekamen die TeilnehmerInnen des Seminars eine private Führung durch das Schlesische Theater/Teatr Śląski im Katowicer Stadtzentrum. Zudem gingen die Teilnehmenden des Theaterblocks der Geschichte der deutschen Direktoren des Teatr Śląski im. Stanisława Wyspiańskiego nach. In diesem Zusammenhang wurde die konkrete Kooperation mit den PartnerInnen vor Ort fortgesetzt: Deutsche und polnische Student*innen, in Begleitung ihrer DozentInnen, widmeten sich im Rahmen eines kleinen Recherche- und Ausstellungsprojekts der aus dem öffentlichen Gedächtnis verschwundenen deutschen Direktoren des Schlesischen Theaters in dem Zeitraum vor 1945. Mit dem kollektiven Gedächtnis Oberschlesiens setzte sich dagegen im Rahmen des soziologischen Blocks eine weitere Partnerin von der Universität zu Schlesien, Frau Dr. Justyna Kijonka, auseinander.