Gasse

Estland

Sommersemester 2023
Gasse
Foto: privat
  • Friedhof in Kasepää
    Friedhof in Kasepää
    Foto: privat
  • Das Gebetshaus der Altgläubigen
    Das Gebetshaus der Altgläubigen
    Foto: privat
  • Das Gebetshaus von innen
    Das Gebetshaus von innen
    Foto: privat
  • Die Ivan Chai Teezeremonie
    Die Ivan Chai Teezeremonie
    Foto: privat
  • In Mustvee
    In Mustvee
    Foto: privat
  • Auf der Reise
    Auf der Reise
    Foto: privat
  • Das Rathaus von Narva
    Das Rathaus von Narva
    Foto: privat
  • In Narva
    In Narva
    Foto: privat
  • Die estnisch-russische Grenze in Narva
    Die estnisch-russische Grenze in Narva
    Foto: privat
  • In der Kreenholm Fabrik Narva
    In der Kreenholm Fabrik Narva
    Foto: privat
  • Die Kreenholm Fabrik Narva
    Die Kreenholm Fabrik Narva
    Foto: privat
  • Pyramidenhäuser
    Pyramidenhäuser
    Foto: privat
Paginierung Seite 1
Die Reiseroute
Die Reiseroute
Foto: Google Maps

Programm:

  1. Tallinn
  2. Tartu
  3. Mustvee (mit Besuch der Altgläubigen am Peipus See)
  4. Sillamäe
  5. Narva
  6. Tallinn

 

Estland-Exkursion: Eine unvergessliche Reise 

Text von Andrea Pfeifer

Die Reise nach Estland war für mich die erste Gelegenheit, ein Land zu besuchen, in dem neben dem Estnischen auch Russisch gesprochen wird. Sie war ein Motivationsschub und eine extreme Bestätigung, dass ich eine gute Studienwahl für mich getroffen habe. Ich empfinde diese Erfahrung als äußerst bereichernd.

Ein unvergesslicher Höhepunkt der Reise ereignete sich, als wir unterwegs zum Peipussee an einer abgelegenen Bushaltestelle mitten im Nirgendwo ausstiegen. Alles, was ich um mich herum sah, waren Birken und menschenleere Straßen. Nur wir waren dort und liefen samt unserem Gepäck die Straße entlang. Dieser humorvolle Moment, der uns als Gruppe noch enger zusammenschweißte, wird mir stets in Erinnerung bleiben.

Auch der Peipussee selbst hatte für mich etwas Magisches. Beim dort gelegenen Altgläubigen-Museum nahmen wir spontan an einer Teezeremonie teil, und es war eine ausgezeichnete Entscheidung. Wir saßen gemeinsam am Tisch, tranken Ivan Chai und aßen Praniniki. Danach spazierten wir durch ländliche Gegenden, was mir auch sehr gefiel. Wann hat man schon mal die Gelegenheit, durch ein estnisches Dorf zu spazieren? Es war bemerkenswert, dass es in einem Mini-Supermarkt genau eine Biersorte gab – Bayreuther Bier, ausgerechnet aus meiner Heimat. Das fand ich persönlich natürlich auch sehr lustig.

Ein weiterer unvergesslicher Moment war, als wir zum ersten Mal am Strand bei Tallinn ankamen. Wir genossen die Zeit und ein Kommilitone schrieb im Sand. «Я не понимаю» - in gewisser Weise wurde dies zu unserem Slogan für die Reise.

In Narva besuchten wir eine alte Fabrik aus Sowjetzeiten, die ich mit meiner Arbeitsgruppe ausgewählt hatte. Dies war ein völlig anderer Eindruck, der meine Erwartungen bei weitem übertraf. Auch dadurch war die Reise äußerst facettenreich, und Narva war ein Höhepunkt, den ich so nicht erwartet hatte.

Die Atmosphäre in Estland war für mich neu und aufregend. Zum ersten Mal konnte ich meine Russischkenntnisse wirklich anwenden. Wir trafen zufällig viele interessante Menschen. Einmal unterhielt sich unser Professor mit einem Busfahrer über dessen Lebensgeschichte, seine Herkunft und wie er letztendlich nach Estland gelangt war. Herr von Waldenfels erzählte uns davon, als wir ausstiegen, und ich fand es faszinierend, auch mehr über die Hintergründe von dort lebenden Personen zu erfahren.

Zusammenfassend kann ich sagen, dass die Reise äußerst abwechslungsreich war. Als Studierende hatten wir einen erheblichen Einfluss darauf, was wir unternahmen, und das schätze ich sehr. Es gab keine starren Pläne, und so konnten wir eine perfekte Mischung aus Spaß aber auch Lernen schaffen. Diese Exkursion hat dazu beigetragen, dass ich mich meinem Lehrstuhl sehr viel näher fühle, und die gemeinsamen Erlebnisse haben mich enger mit meinen Kommilitonen und Professoren verbunden. Wir waren eine fantastische Gruppe. Für mich war die Reise zweifellos eine 10 von 10.