Jahrgang 2022/23

Zum Wintersemester 2022/23 nahm der fünfzehnte Jahrgang des Masterstudiengangs Geschichte und Politik des 20. Jahrhunderts seinen Betrieb auf.

Der Jahrgang stellt sich vor...

Clara Käßner
Clara Käßner
Foto: Clara Käßner

Mein Name ist Clara Käßner und ich habe mich für den Masterstudiengang „Geschichte und Politik des 20. Jahrhunderts“ (GP20) entschieden, weil mich der interdisziplinäre Zugang und der Fokus auf das 20. Jahrhundert gereizt haben. Besonderes Interesse habe ich dabei an der Geschichte der DDR und an den ostdeutschen Transformationserfahrungen nach der Wende entwickelt, da beide Aspekte die politische Kultur in Ostdeutschland bis heute entscheidend prägen. Über diese Zeiträume gibt es bisher noch relativ wenig wissenschaftliche Untersuchungen, was sich teilweise auf einen noch eingeschränkten Quellenzugang zurückführen lässt, teilweise aber auch auf die noch sehr westdeutsch geprägten Institute.
Mein Abitur habe ich 2018 in Greiz absolviert, weswegen die Standortwahl Jena für mich persönlich auch ein Stück weit Rückkehr nach Thüringen darstellt, nachdem ich meinen Bachelor für Politikwissenschaft und Geschichte an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg abgelegt habe. Während des Bachelor-Studiums habe ich bereits Praxiserfahrungen an verschiedenen Praktikumsstellen sammeln können. So konnte ich 2020 im Stasi-Unterlagen-Archiv in Gera interessante Einblicke in einen düsteren Abschnitt der Geschichte in und um Gera gewinnen. Einen interessanten Kontrast dazu bildete das Praktikum beim Mitteldeutschen Rundfunk in Erfurt. In diesem Rahmen war ich viel in Thüringen unterwegs und durfte die Redakteure und Redakteurinnen des Thüringen Journals unterstützen. Von dem Masterstudiengang erhoffe ich mir, dass er mir eine berufliche Perspektive im Bereich der politischen Bildung und Aufklärung eröffnen kann und viele interessante Einblicke in die Zeitgeschichte.

Nina Huwer
Nina Huwer
Foto: Nina Huwer

Mein Name ist Nina Huwer und seit dem Wintersemester 22/23 bin ich Studentin an der FSU Jena. Für den Masterstudiengang Geschichte und Politik des 20. Jahrhunderts habe ich mich vor allem wegen seines umfangreichen Angebots an Inhalten und Methoden sowie seiner multiperspektivischen Lehre entschieden. Nach meinem Bachelorstudium der Germanistik und Geschichte an der Universität Bremen wollte ich unbedingt das Studium der Neuesten Geschichte/Zeitgeschichte weiter vertiefen und suchte bei der Gelegenheit auch nach einem Ort, an dem geistes- und sozialwissenschaftliche Fächer miteinander kombiniert werden können. In dem Zusammenhang erschien mir der GP20-Master mit seinem Fokus auf das 20. Jahrhundert und seinem interdisziplinären Ansatz besonders vielversprechend, sodass ich den Norden verließ, um nach Jena zu kommen. Die Stadt ist in meinen Augen zum Studieren wirklich sehr angenehm. Ich freue mich darauf, hier viele anregende Lehrveranstaltungen zu besuchen, und dabei stets inhaltliche und methodische Verbindungen und Gemeinsamkeiten zwischen den Kursen zu entdecken.

Tatjana Varnhold
Tatjana Varnhold
Foto: Tatjana Varnhold

Mein Name ist Tatjana Varnhold und ich studiere im ersten Semester Geschichte und Politik des 20. Jahrhunderts. Meinen Bachelor habe ich zuvor an der Universität Kassel in der Fächerkombination Politik und Geschichte absolviert. Dementsprechend passte der interdisziplinäre Master, welcher so in Deutschland einzigartig ist, gut in mein Profil. 
Während meines Bachelorstudiums war ich in der Gedenkstätte Breitenau tätig und lernte viel über Erinnerungsorte und den Umgang mit Familien von Betroffenen der NS-Verbrechen. Generell interessiere ich mich für gesellschaftlich kontroverse Themen. Das zeigt auch meine vergangene Arbeit im Museum für Sepulkralkultur. Dort wird das Thema Tod und Sterben gesellschaftlich und pädagogisch aufgearbeitet und in Führungen und Veranstaltungen vermittelt.
Mit dem Masterstudium möchte ich meine in der Praxis erworbenen Erfahrungen theoretisch ergänzen und mein Wissen ausbauen. Die enge Verflechtung der Universität Jena mit der Thüringer Gedenkstättenlandschaft und dem Simon-Dubnow-Institut für jüdische Geschichte und Kultur ist ein weiterer Grund für die Attraktivität des Studiengangs und Standorts.