Merian CALAS Cono Sur

PRESSE

Merian CALAS Cono Sur und Brasilien
Merian CALAS Cono Sur
Illustration: CALAS

Workshop im Center MECILA in Berlin: Latin American Knowledges in Circulation. Mediating Differences in Convivial Contexts

IAI_MECILA_Thematic Worshop
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Illustration: MECILA

Das Mecila - Maria Sibylla Merian Centre Conviviality-Inequality in Latin America organisiert den Workshop: “Latin American Knowledges in Circulation. Mediating Differences in Convivial Contexts”. Er fandet vom 14. bis 16. September 2022 im Saal Simón Bolívar des Ibero-Amerikanischen Instituts (Stiftung Preußischer Kulturbesitz. Potsdamer Straße 37.D-10785 Berlin) statt.

Prof. Dr. Claudia Hammerschmidt präsentierte im Rahmen der Veranstaltung den Vortrag “Poesie der Gemeinschaft/Geselligkeit und der Differenz: Das ‘az mapu’ und zeitgenössische Poesie der Mapuche”

Gemäß Prof. Dr. Hammerschmidt waren die Mapuche wie alle Pueblos Originarios Opfer der Unterdrückung des Kolonialismus und der “Conquista del Nuevo Mundo”. Im Unterschied zu anderen ethnischen Identitäten war es den Mapuche lange Zeit möglich, der erzwungenen Integration in das spanische Imperium zu widerstehen und erlangten Unabhängigkeit. Erst die herausgebildeten Nationalstaaten Chile und Argentinien beendeten durch ihre Invasionen im Süden das Fortleben der Weltanschauung und Kultur der Mapuche. Diese basierte auf dem ‘mapuche kimün’ (Wissen / Weisheit der Menschen der Erde), dem ‘küme mongen’ (das gute Leben) und dem Prinzip der inklusiven Gemeinschaft, oder auch ‘itro fill mongen’ (Totalität ohne Ausschluss des Lebenden oder des Nicht-Lebenden). Die zeitgenössische Poesie der Mapuche stellt sich das Ziel, durch die Auseinandersetzung mit den Sprechweisen, den Klängen und der vielfältigen Logik der Erde diese Kultur wiederzubeleben. 

Der Vortrag illustrierte diese Rückkehr zu dem Konzept des “sentipensar con la tierra” (Denken-Fühlen mit der Erde). Aus einer dekolonialen Sichtweise und mit der Perspektive des ‘az mapu’ und der “Poesie und Politik des Buen Vivir” präsentierte Prof. Dr. Hammerschmidt die zeitgenössische Poesie der Mapuche als ein Netz, das das poetische Wort mit dem Pluriversum Mapuche und ihren vielen Sprachen verflechtet.

Hierpdf, 1 mb · es können Sie das Programm des Events und die Struktur des Maria Sibylla Merian Centre Conviviality-Inequality in Latin America -MECILA- innerhalb des Center Maria Sybilla Merian, finanziert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), einsehen.