Internationaler Nachwuchskongress: “América Latina en discusión. Taller teórico-metodológico sobre perspectivas comparadas en ciencias sociales y humanidades”
Nachwuchskongress CALAS 2022
Illustration: CALAS
14.06. - 16.06.2022, Guadalajara, Mexiko
Der Nachwuchskongress junger Forscher:innen wurde vom Regional Center CALAS Cono Sur und Brasilien am 14., 15. und 16.06.2022 an der Universität Guadalajara, Sitz der CUCSH Belenes, Mexiko, organisiert. Das Hauptanliegen des Kongresses war es, die Kategorie ‘Lateinamerika’ zu hinterfragen und auf ihre politischen wie epistemologischen Potenzialen hin zu analysieren.
Der historisch gewachsene und mehrere Transformationen durchlaufene Begriff ‘Lateinamerika’ und der des ‘Lateinamerikanischen’ ist weithin akzeptiert und sowohl innerhalb als auch außerhalb des kontinentalen Raums verbreitet. In den Sozial- und Geisteswissenschaften herrscht Konsens über die Ambiguität dieser Kategorie und über die damit kommenden Herausforderungen, die dazu einladen, kritisch über das Schweigen, die Ausgrenzung und impliziten Negationen zu reflektieren.
Innerhalb dieser drei Kongresstage wurden Verknüpfungen zwischen verschiedensten Standpunkten gebildet, in denen die jungen Forscher:innen ihre Forschungsfragen und -gegenstände an ihren Schnittpunkten einer breiteren Reflexion über ‘Lateinamerika’ stellten. Ein besonderes Augenmerk wurde auf die Frage nach Maßstäben und der breiten zeitlichen, wie räumlichen Abgrenzungen gelegt, um mit übergreifenden Hypothesen über das, was wir als ‘lateinamerikanisch’ ansehen, nachzudenken.
Der Kongress schuf eine multi-, inter- und transdisziplinäre Perspektive und verknüpfte durch Reflexion im Dialog sowie durch angewandte Wissenschaft verschiedene Wissensbestände miteinander. Ziel war es, dringende Fragen durch eine interdisziplinäre und interregionale Analyse in Zusammenarbeit und unter Einsatz verschiedener Theorien zu bearbeiten. Der Kongress ermöglichte durch die jungen Forscher:innen die Etablierung neuer lateinamerikanischer Debatten, die Inkorporation dieser Dimension in Forschungsfragen, die Vernetzung und die Konstruktion von Räumen der Forschung und Lehre. Außerdem begünstigte er einen fruchtbaren Dialog zwischen jungen und erfahrenen Forscher:innen.
Eröffnungskonferenz_Celia del Palacio_Nachwuchskongress 2022_CALAS Cono Sur
Foto: ARCOSUR
Nach einleitenden Worten von Claudia Hammerschmidt, Luciana Anapios (Co-Direktorinnen vom Regional Center CALAS Cono Sur und Brasilien) und Gerardo Gutiérrez Cham (Co-Direktor des Hauptsitzes von CALAS und Gastgeber an der Universität Guadalajara) begann der Kongress mit der Eröffnungskonferenz von Celia del Palacio (Universidad Veracruzana und Fellow CALAS 2021), die einen Vortrag über das Thema “De región, historias conectadas y periodismo de frontera. Propuestas para el estudio de la prensa en América Latina. Pasado y presente” hielt.
Dynamik des Kongresses
Der Anspruch an den Nachwuchskongress junger Forscher:innen war es, einen Diskussionsraum zu schaffen, in dem eine Arbeitsatmosphäre des Dialogs und der Reflexion zu zweit anstatt der Darstellung des:der Einzelnen herrschte. Die in den einzelnen Arbeiten vorgestellten Themen interessierten vor allem hinsichtlich ihrer Konstruktion als Forschungsfragen. Den Teilnehmer:innen eröffneten sich im gemeinsamen Gespräch durch die Rezeption, Interaktion und vielfältigen Blickwinkel neue Perspektiven.
Elevator Speech
Die Teilnehmer:innen präsentierten eine Zusammenfassung ihrer Forschungsthemen anhand einer Posterpräsentation, die in Form einer Elevator-Speech-3 gehalten wurde.
Foto: ARCOSUR
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Foto: ARCOSUR
Dialog-Tische
Die drei organisierten Diskussionsrunden widmeten sich den folgenden Themen:
Annäherung und geographische Maßstäbe: global/transnational/regional/lokal
Das Inter-/Transdisziplinäre als Problem
Methodologische Innovation im Dialog/Die Horizontalität
Foto: ARCOSUR
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Foto: ARCOSUR
Foto: ARCOSUR
Foto: ARCOSUR
Workshops
Drei Workshops unterstützten die Ausbildung und Reflektion der jungen Forscher:innen:
Akademisches Schreiben und der Nutzen von sozialen Netzwerken für die Forschung
Strukturierung von Projekten
Territorien, Dekolonialisierung und horizontale Wissensentwicklung.