Dialogplattform: "Erinnerung, Gerechtigkeit und Frieden in Lateinamerika"
Februar 2021 – online / Universidad de Costa Rica
Die Meetings fanden am 1., 8., 15. und 22. Februar statt. Das Ziel dieser Dialogplattform war die Ergründung der Beziehung zwischen drei zentralen Analyseachsen der Gewalt in Lateinamerika: Erinnerung, Gerechtigkeit und Frieden. Mittels einer tiefgreifenden Analyse diverser Fallstudien und struktureller Probleme in Lateinamerika – vom Kolonialismus bis zur Gegenwart – versuchte man verschiedene Lösungsansätze zu überdenken und zu produzieren; sowie Mechanismen, die es erlaubten und erlauben, Probleme zu lösen und neue Lösungsansätze vorzuschlagen.
Auf komparative und interdisziplinäre/intermediale Weise wurde darüber diskutiert, wie die Erinnerungen der Gewalt und des Friedens in Lateinamerika entstehen – wie auch über die enge Verbindung zwischen diesen beiden Konzepten. Dies beinhaltete Themen wie Arbeitsrecht und Reaktionen des Staates, Gerechtigkeit bei Verbrechen gegen die Menschlichkeit, Diskussionen über revolutionäre Gewalt und Gerechtigkeit, der Diskurs der staatlichen Gerechtigkeit, Entschädigungen für Opfer staatlicher Gewalt, Gerechtigkeitsrepräsentationen in Literatur und Kunst, Repräsentationen der Vergangenheit bei Denkmälern und Gedenkstätten sowie Mechanismen der Vergangenheitsbewältigung und Vergleichsstudien über Wahrheitskommissionen. Es war weiter von Interesse, herauszufinden, wie Gerechtigkeit als Raum für Lösungen von Auseinandersetzungen in der Vergangenheit in Lateinamerika angewendet wurde und welche Grenzen man dabei erlebte.
Arbeitsschwerpunkte
- Montag, den 1. Februar / 08:30 - 10:00 (Costa Rica): Erinnerungsrituale für den Friedensaufbau. Erinnerungen und Gewalt in Lateinamerika: öffentliche Themen, akademische Strategien.
- Montag, den 8. Februar / 08:30 - 12:00 (Costa Rica): Erinnerung und Revolution. Erinnerung, Staat und Justiz.
- Montag, den 15. Februar / 08:30 - 12:00 (Costa Rica): Erinnerung, Literatur und Film. Erinnerung, Ungleichheit und Gender.
- Montag, den 22. Februar / 08:30 - 12:00 (Costa Rica): Erinnerung, Gewalt und Migration. Erinnerung, Gerechtigkeit und Frieden in Lateinamerika: der Fall Brasilien.
Teilnehmende
Ludmila da Silva Catela (IDACOR/CONICET/UNC, Argentinien), Eugenia Allier Montaño (UNAM, Mexiko), Mario Vázquez Olivera y Fabián Campos Hernández (CIALC-UNAM und Universidad Iberoaméricana, Mexiko), Irene Agudelo Builes (UCA-Nicaragua), Margarita Vannini (Centro de Investigación y acción educativa y social, Nicaragua), Juan Pablo Gómez Lacayo (UCA-Nicaragua), Anne Pérotin-Dumon (Institut d´histoire du temps presente, Frankreich), Alexander Wilde (Centro estudios Latinoamericanos y Latinos, American University, USA), Santiago Cueto Rúa (IDLHCS-UNLP, Argentinien), Nelson Camilo Forero Medina (Universität Bielefeld, Deutschland), Valeria Grinberg Pla (Bowling Green State University, USA), Julie Marchio (CAER, Aix-Marseille Université, Frankreich), Arturo Taracena (UNAM, Mexiko), Joachim Michael (Universität Bielefeld, Deutschland), Juan Manuel Palacio (CONICET-Universidad Nacional de San Martín, Argentinien), Daniela Cecilia Soldano (Universidad Nacional del Litoral, Argentinien), Laura Yaneth Rivera Revelo (Universidad Andina Simón Bolívar, Bolivien), Alexandra Ortiz Wallner (Universidad de Costa Rica/Freie Universität Berlin, Deutschland), Leon Fink (University of Illinois at Chicago, USA), Sandra Odeth Gerardo Pérez (CIESAS-CDMX, Mexiko), Héctor Leyva (Universidad Nacional Autónoma de Honduras), Glenda Mezarobba (Unabhängige Forscherin, Brasilien).
Die Veranstaltung wurde auf Facebook Live vom Centro de Investigaciones Históricas de América Central (CIHAC) und auf dem Youtube-Kanal CIHACUCR übertragen.
Plataforma Memoria, Justicia y Paz. Sesión de Clausura Externer Link