Was ist Literatur? Was macht einen Text zu einem literarischen Werk? Wie finde ich Zugang zu rätselhaften Gedichten? Auf welche Weise trägt Erzähltheorie zum Verständnis von Romanen bei? Wie sind Dramen aufgebaut? Was leistet Literatur für das kulturelle Gedächtnis? Wie kommen Emotionen in der Literatur zum Ausdruck? In welchem Verhältnis steht Literatur zu anderen Medien? Was ist das Besondere an der russischen, der polnischen, der bosnischen, der kroatischen, der montenegrinischen oder der serbischen Literatur? Was fasziniert russische SchriftstellerInnen am Kaukasus? Worin bestehen die Herausforderungen literarischen Übersetzens?
Fragen dieser Art und noch viele andere stehen im Mittelpunkt der slawistischen Literaturwissenschaft in Jena.
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Lehre
Die slawistische Literaturwissenschaft ist an allen slawistischen BA-, MA- und Lehramtsstudiengängen sowie an einigen interdisziplinären Studien beteiligt.
Einführungsveranstaltungen, die einen breiten Überblick über die jeweiligen Literaturen und Kulturen geben, werden durch exemplarische Vertiefungen in Themen, Epochen, AutorInnen und/oder Werke ergänzt.
Regelmäßige Vorträge und Lehrveranstaltungen von GastdozentInnen (v. a. von den Partneruniversitäten St. Petersburg und Tiflis) bieten weitere und vertiefte Einblicke in die slawischen Literaturen.
Studiengänge an denen mitgewirkt wird.
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Forschung
In den letzten zehn Jahren haben sich in der in Jena betriebenen slawistischen Literaturwissenschaft vor allem folgende Schwerpunkte gebildet:
- Utopie und Dystopie
- Ästhetik des Emotionalen in Literatur und Film
- Erinnerungskultur (vor allem in Bezug auf den Holocaust)
- Die russische Literatur und der Kaukasus
- Ambiguität
- Intermedialität
- Komparatistische Fragestellungen (vor allem im Zusammenhang mit der literarischen Übersetzung)
- Literatur der Transitionsperiode im Bereich des ehemaligen Jugoslawien
Forschungsprojekte
- K/eine Utopie(n) mehr? Ein Forum für junge, engagierte Literatur
Ausführliche Informationen (einschl. abgeschlossene Projekte)
Dissertationen
- Daniil Charms und Kurt Schwitters (Vladimir Alekseev)
- Die Beziehung zwischen dem literarischen Werk des masurisch-polnischen Schriftstellers Michał Kajka (1858-1940) und dem religiösen, volkstümlichen und zeitgenössischen Schrifttum (Christina Pflugbeil)
- Die frühen Dramen Vaclav Havels (Nadine Keßler)
- „Nado bojat’sja“ – Filmadaptionen der Erzählung „Vij“ von Nikolaj Gogol‘ und das russische Horrorgenre (Franziska Altmann)
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Tagungen
Ambige Verhältnisse
(zusammen mit Bernhard Groß, Verena Krieger und Michael Lüthy)
12.–14.09.2018Dialogizität – Intertextualität – Ambiguität. Ehrensymposion für Prof. Dr. Reinhard Lauer zum 80. Geburtstag
10.–12.04.2015Utopie in der Krise? Zeitenwenden und ihre Verarbeitung in slawischen Literaturen des 19. und 20. Jahrhunderts
04.09.2014Die Rolle des Emotionalen in der polnischen Literatur über den Holocaust
15.–16.06.2012
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Meyer-Fraatz, Andrea, Univ.-Prof. Dr. Lehrstuhlinhaberin Lehrstuhl Slawistische Literaturwissenschaft
Raum 325
Ernst-Abbe-Platz 8
07743 Jena -
Fischer, Christine, PD Dr. Lehrstuhl Slawistische Literaturwissenschaft
Raum 305
Ernst-Abbe-Platz 8
07743 Jena -
Sazontchik, Olga, Dr. Lehrstuhl Slawistische Literaturwissenschaft
JenTower, Raum 08S07
Leutragraben 1
07743 Jena