Migrationen und Grenzen

Dialogplattform 2021 - Guadalajara

Merian CALAS Cono Sur und Brasilien
Migrationen und Grenzen
Illustration: CALAS

Dialogplattform "Grenzen, Migration und Krisen: Perspektiven aus Lateinamerika und Europa"

Migrationen und Grenzen
Migrationen und Grenzen
Illustration: CALAS

22.-24.11.2021, Guadalajara, Mexiko

Bei dieser Dialogplattform werden Grenzen, Migration und die damit zusammenhängenden Krisen in Lateinamerika und Europa analysiert und diskutiert. Diese Krisen äußern sich sowohl in Prozessen, welche die Entscheidung zur Emigration antreiben als auch in den Problemen, welche viele Immigranten in der Zielgesellschaft haben. Die Gewalt der Ungleichheit, des Krieges, des Extraktivismus und der Ausbeutung der Natur, der Ausgrenzung und Diskrimination provozieren die Vertreibung von Bevölkerungsgruppen und charakterisiert zudem häufig ihre Existenz am Zielort.

Die aktuellen Krisen leiten sich nicht unbedingt von quantitativen Motiven ab, denn in der menschlichen Geschichte und in der Geschichte des neunzehnten und zwanzigsten Jahrhunderts findet man viele Fälle, in welchen der MigrantInnenanteil in mehreren Ländern höher war – unter anderem in lateinamerikanischen Ländern, welche europäische ImmigrantInnen aufnahmen. Sondern der Zuwachs an territorialen Ungleichheiten sowie der qualitative Anstieg an Xenophobie erzeugt Situationen höchster sozialer und politischer Spannungen im einundzwanzigsten Jahrhundert. Einerseits werden Hassdiskurse und -aktionen in vielen Gesellschaften beobachtet, welche es den Migrant:innen schwer machen, diesen Formen der Gewalt effektiv zu entkommen. Andererseits entstammt die Marginalisierung von MigrantInnen Prozessen identitärer Representation, durch Schnittstellen von Hierarchien und Klassifikationen von Ethnien, Religionen, Gender, Klasse und Nationalität.

Ein wichtiger Ort des verschärften Konfliktes sind die Grenzen, welche MigrantInnen auf ihrem Weg nach dem gewählten Zielort überqueren – oder überqueren wollten.

Die Dialogplattform bildet einen Rahmen, in dem auf interdisziplinäre Art und Weise Fragen erforscht werden, welche einen zentralen Punkt auf der sozialen und politischen Agenda der lateinamerikanischen und europäischen Staaten innehaben. Dabei werden die Unterschiede und Gemeinsamkeiten der beiden Kontinente berücksichtigt. Der Dialog zwischen ForscherInnen wird sich aus den folgenden Fragen entwickeln:

Welche Tendenzen charakterisieren Migration und welche Krisen entstehen in Verbindung zu diesen verschiedenen Kontexten? Welche Merkmale der Formulierung von Grenzen gibt es in den Gebieten, wo migratorische Konflikte entstehen? Welche Konsequenzen verursacht diese Umordnung des Grenzkonzeptes und der Kriminalisierung von Migration für die Demokratie? Wie werden die MigrationsaktuerInnen dargestellt und wie repräsentieren sie sich selbst in Zusammenhang mit traditionellen Diskursen von Identität und Kultur? Welche Formen der Gewalt entstehen aktuell in Verbindung zu Migrationskrisen und welche Rolle spielt dabei die strittige Konstituierung von Identitäten in den (neuen) politischen Verwendungen von Rassismus, Xenophobie und Misogynie? 

Ziel dieser Dialogplattform ist es, einen bedeutsamen Beitrag zur Entwicklung von Initiativen zur friedlichen Lösung der Konflikte bezüglich der Problemfelder der Migration zum Ausdruck zu bringen.

Das Programm ist hierpdf, 3 mb · es

Teile dieser Dialogplattform werden über Youtube Externer Linkübertragen. 

  • Montag, 22. November 2021: 09:00 Uhr (Mex.), 12:00 Uhr (Arg.), 16:00 Uhr (Dtl.)
  • Dienstag, 23. November 2021: 09:00 Uhr (Mex.), 12:00 Uhr (Arg.), 16:00 Uhr (Dtl.)
  • Mittwoch, 24. November: 09:00 Uhr (Mex.), 12:00 Uhr (Arg.), 16:00 Uhr (Dtl.)