"Historias audiovisuales detrás de la(s) crisis: Rostros de ajuste"
08.05.2019, Jena
Der Vortrag von Joaquín Polo stellt eine Reihe von ‚Mikro’-Dokumentarfilmen vor, die seit 2018 gedreht wurden. Sie stellen die alltägliche argentinische Realität im aktuellen Kontext der nach den Vorgaben des Internationalen Währungsfonds agierenden neoliberalen Politik heraus. Jeder dieser Mikrodokumentationen hat eine Dauer von drei bis vier Minuten, gedreht wurden sie für das argentinische Fernsehen und (soziale) Netzwerke mit großer Reichweite. Das Leitkonzept für die Produktion war es, dem Leiden, der Arbeitslosigkeit und der Krise, die die Menschen in Argentinien täglich erleben, eine Stimme und ein Gesicht zu geben. Damit sollen zum einen Empathie und Bewusstsein erzeugt und zum anderen die soziale Realität sichtbar gemacht werden, die die großen Medien täglich versuchen zu verstecken.
Die Dokumentationen stellen Krisensituationen dar und zeigen die Flucht in Religion und Glauben, Proteste gegen Entlassungen und Betriebsschließungen, Probleme der Stadtteilclubs, Tariferhöhungen, den Rückgang von Investitionen in Bildung usw.