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Lic. Joaquín Polo: "Ríos de la Patria Grande: perspectivas del nuevo cine Latinoamericano"
Im Rahmen der Ringvorlesungen von ARCOSUR wurde der Dokumentarfilm "Ríos de la Patria Grande" von Joaquín Polo gezeigt. Der Film erzählt die Geschichte des neuen lateinamerikanischen Kinos und dessen ProtagonistInnen.
Das Kino der 70er Jahre mit FilmemacherInnen wie Raymundo Gleyzer, Humberto Ríos, Berta Navarro, Jorge Cedrón, Enrique Juárez, Laura Bonaparte oder Teresa Caravajal wurde als ein Kino betrachtet, das als Werkzeug der sozialen Transformation galt.
Die audiovisuelle Untersuchung von Polo, welche auf der Rettung von Bildern und Inhalten basiert, zeigt die Verbindung zwischen der damaligen und der aktuellen jungen audiovisuellen Generation von ProduzentInnen. Der Dokumentarfilm ist eine posthume Ehrung des argentinisch-bolivianischen Dokumentarfilmers Humberto Ríos, welcher Polo kurz vor seinem Tod einen großen Teil seines Filmmaterials anvertraute.Die Präsentation ist unter diesem Link abrufbar: https://www.db-thueringen.de/receive/dbt_mods_00032381Externer Link
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Prof. Dr. Diego Araujo Azzi: "Liberales y sólos? La nueva política exterior de Argentina y Brasil"
Am Dienstag, den 9. Mai, referierte Professor Dr. Diego Araujo Azzi (Universidad Federal del ABC, Brasil) im Rahmen der Ringvorlesung von ARCOSUR zum Titel "Liberales y sólos? La nueva política exterior de Argentina y Brasil". In seinem Vortrag analysierte Prof. Dr. Araujo Azzi die Außenpolitik Argentiniens und Brasiliens seit den Regierungswechseln Kirchner-Macri, beziehungsweise Rousseff-Temer. Innerhalb der Präsentation arbeitete er heraus, dass die neuen Regierungen Argentiniens und Brasiliens trotz aller Unterschiede im Bereich der Innenpolitik, anders als die vorangegangenen Regierungen eine einander ähnelnde Strategie der liberalen Außenpolitik eingeschlagen haben. Prof. Dr. Araujo Azzi hob hervor, dass aber nichtsdestotrotz insbesondere bezüglich des Trading-Plans große Unterschiede in den Resultaten bestehen, die die beiden Länder bis heute aufweisen. Die liberale Orientierung dieser neuen Regierungen, die in den vergangenen Monaten durch den neuen internationalen Kontext, der von einer zunehmenden Anfechtung des Globalisierungsprozesses durch die Machtzentren des Westens und eine Öffnungspolitik gekennzeichnet ist, erschwert wurde, stellt das Itamaraty (Ministerium für auswärtige Angelegenheiten, Brasilien) und den Palacio San Martín (Argentinien) vor neue Herausforderungen der außenpolitischen Strategie.
Die Präsentation ist unter diesem Link abrufbar: https://www.db-thueringen.de/receive/dbt_mods_00032383Externer Link
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Prof. Dr. Luis Silva: "Creación de universidades públicas y sustentabilidad. Desafíos de la gestión pública en los países emergentes"
Vor dem Hintergrund seiner Lehrerfahrung an Universitäten in verschiedenen Ländern sprach Dr. Silva zum Thema: "Creación de universidades públicas y sustentabilidad y los desafíos de la gestión pública en los países emergentes" (zu deutsch etwa: Die Schaffung öffentlicher Universitäten und Nachhaltigkeit sowie die Herausforderungen der öffentlichen Verwaltung in Schwellenländern).
Aus einem Rückblick auf die Geschichte und die Gründungsmodelle der Universitäten in Lateinamerika und insbesondere in Argentinien zeigte Dr. Silva mit vielen grafischen und filmischen Informationen, wie die Gründung der öffentlichen Universidad Nacional de Rafaela verlief und worin heute die Herausforderungen für das Wachstum dieser Universität in einem produktiven Innovationsumfeld wie der Stadt Rafaela und ihrer Umgebung liegen.
Die Präsentation ist unter folgendem Link abrufbar: https://www.db-thueringen.de/receive/dbt_mods_00032630Externer Link
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Rodrigo Malmstem: "Mujeres por la paz: construyendo territorios de memoria e identidad"
Am Mittwoch, den 28. Juni 2017, präsentierte der Künstler Rodrigo Malmsten (Uxen7arts. Production artistique. Asbl Bélgica, Argentina) im Rahmen der Ringvorlesung von ARCOSUR in der Friedrich-Schiller-Universität Jena seine Ausstellung. In der Präsentation mit dem Titel Mujeres por la paz. Construyendo territorios de memoria e identidad (Frauen für den Frieden. Das Erschaffen von Erinnerungsorten und Identität) wirft Malmsten eine Reihe von Fragen auf, die ausgehend von der Kunst dazu anregen, über die Konstruktion von kollektiver Erinnerung nachzudenken. Ihm zufolge ist die Kunst eine unerschöpfliche Wissensquelle über die verschiedenen Formen der Kommunikation zwischen Männern und Frauen und sie ist, was am wichtigsten ist, das Produkt von Erinnerungsleistungen.
Er geht von der Annahme aus, dass es nicht eine einzige Erinnerung oder Sichtweise der Geschichte gibt, sondern eine Vielzahl von Geschichten, von denen einige akzeptiert bzw. innerhalb eines bestimmten historischen Kontextes hegemonial werden. Daher weist Malmsten darauf hin, dass KünstlerInnen sich mit einer Repräsentation von Geschichte befassen, die dazu auffordert, hinterfragt zu werden und sich die Werke somit ins Feld der Erinnerung(en) einschreiben und darin agieren und daher immer konfliktiv sind. Als Beispiel für einen solchen Konflikt rekurriert er auf das, was mit der argentinischen Militärdiktatur geschah, die 1976 begann und die noch immer zu Spannungen im Inneren der Gesellschaft führt. Der Auslöser dieses Beispiel war die Lektüre der Lyrik von Nelly Dorronzoro Que no Haya Perdón para el poeta (Dass es keine Vergebung für den Poeten gibt). Er weist auch darauf hin, dass die Erinnerung stets eine Wahl ist, ein Kampffeld, und dass es deshalb keine Erinnerung gebe, die nicht auch Vergessen impliziere. Denn die Völker wählen aus, welche Erinnerung sie erinnern möchten und diese Ausschnitte einer Erinnerung stehen in permanenter Spannung; denn sie bedeuten einerseits Vergessen einiger und Hegemonie anderer.
Seine anerkannte Performance "Mujeres por la Paz und sein aktuelles Werk "Aquiles (Achilles), bewegen sich innerhalb dieser Erinnerungskonzepte: das erste stellt eine Anerkennung der Frauen dar, die durch ihre Geschichten Frieden stifteten und somit aus Erinnerung ein Werkzeug des sozialen Wandels machten. Das zweite symbolisiert die hervorstechenden Tage im Dezember 2001, an denen die verheerendste aller Wirtschaftskrisen Argentinien besonders heftig traf und eine Gruppe von FreundInnen sich trifft, um an ihren vor kurzem verschwundenen Freund Aquiles zu erinnern, der als Metapher für die Verschwundenen der 70er Jahre steht, die heute aufgrund der Marktexzesse der neoliberalen Politik der 90er sterben.
Die Präsentation ist unter diesem Link abrufbar (ab Minute 50): https://www.db-thueringen.de/receive/dbt_mods_00032630 Externer Link