Jahrgang 2016/17

Jahrgang 2016/17

Jahrgang 2016/17
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Der Jahrgang stellt sich vor...

Lisa Rethmeier

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Mein Name ist Lisa Rethmeier, ich bin 24 Jahre alt und in Köln aufgewachsen. Ich habe bereits das Bachelorstudium mit Kernfach Geschichte und Nebenfach Germanistische Literaturwissenschaft an der Friedrich-Schiller-Universität Jena absolviert. Die attraktiven Wahlmöglichkeiten und die lokalgeschichtliche Vielfalt meiner Bachelor-Disziplinen haben mich schon vor dem Master nach Jena gelockt. Doch das Ziel war und ist der Master "Geschichte und Politik des 20. Jahrhunderts". Im ersten Bachelorsemester kam ich mit der Gedenkstätte Buchenwald bei Weimar in Berührung. Aus dem Studienpraktikum im zweiten Semester ergab sich meine bis heute andauernde, freie Mitarbeit in der Gedenkstättenpädagogik. Die pädagogische Arbeit an einem "verunsichernden Ort" mit vornehmlich jungen Menschen ist für mich eine faszinierende Schnittstelle von Vergangenheit und Gegenwart, die mit dem Verschwinden der Zeitzeugen einen Wendepunkt ansteuert. Die Auseinandersetzung mit Erinnerung und Gedenken an das 20. Jahrhundert ist für mich auch insgesamt besonders interessant. Sie bieten eine vielfältige Reflexions- und Gestaltungsfläche für die Forschung und die Zukunft. Beides will ich intensiver erforschen, hinterfragen und - sofern möglich - mitgestalten. Geschichte zu bewahren - in was für pädagogischen und medialen Formaten das auch immer sein wird - sehe ich als (berufliche) Zukunftsaufgabe.

János Varga

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Ich heiße János Varga, bin 23 Jahre alt und komme aus Dietenheim, an der Grenze zwischen Bayern und Baden-Württemberg. Nach dem Abi und einem Freiwilligendienst in Tansania habe ich in Magdeburg Journalistik und Medienmanagement studiert, und in diesem Bereich möchte ich auch später mal arbeiten. Aber weil jeder (werdende) Journalist ein Fachgebiet braucht, hole ich mir beim Master GP20 erst noch das nötige Hintergrundwissen in Politik und Geschichte. Ich will nicht nur aktuelle politische Situationen, sondern auch deren historischen Zusammenhang verstehen und erklären können. Mit dem Jena Center Geschichte des 20. Jahrhunderts gibt es an der Friedrich-Schiller-Universität eines der besten Forschungsinstitute auf diesem Gebiet. Außerdem ist Jena einfach eine super Studentenstadt: Nicht zu klein, nicht zu groß, nicht zu teuer, nicht zu altmodisch, nicht zu modern. Und bald wieder mit einem Fußballclub in der dritten Liga (klopfklopf)!

Lin Zixiong

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Ich heiße Lin Zixiong und bin 22 Jahre alt. Schon zu Schulzeiten fand ich Geschichte faszinierend, daher habe ich an der Heilongjiang-Universität im Nordosten Chinas meinen Bachelor in Geschichte gemacht und mich dabei vor allem mit der Geschichte Chinas und mit Globalgeschichte befasst. Auch mein Interesse an der deutschen Geschichte wurde in dieser Zeit geweckt. Leider gibt es in China nur wenige Universitäten, an denen man deutsche Geschichte im Master studieren kann. Der Masterstudiengang "Geschichte und Politik des 20. Jahrhunderts" in Jena bietet die Möglichkeit, Geschichte mit anderen geisteswissenschaftlichen Fächern zu kombinieren, was mir sehr gut gefällt. Solche Einblicke in die Theorien und Methoden anderer Disziplinen helfen dabei, Geschichte aus verschiedenen Perspektiven zu betrachten und zu neuen Erkenntnissen zu gelangen. Ich freue mich darauf, während meines Studiums in Jena nicht nur wissenschaftliche, sondern auch menschliche Erfahrungen zu sammeln!

Sibylle Wuttke

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Mein Name ist Sibylle Wuttke (22 Jahre alt). Aufgewachsen und zur Schule gegangen bin ich in Weimar. Dieser geschichtsträchtige Ort hat mich schon früh in Verbindung mit unterschiedlichen Epochen der deutschen Geschichte gebracht und mein Interesse an historischen, kulturellen und politischen Fragen geweckt. In der Schule waren meine Interessen zwar breit gestreut, allerdings haben mich meine Kurse in Geschichte sowie in Sozialkunde in der Oberstufe besonders fasziniert. Meinen Bachelorstudiengang in Geschichte absolvierte ich deswegen an der Universität Leipzig von 2013 bis 2016. Besonders fasziniert und interessiert hat mich während des Studiums die Frage nach dem Umgang mit der Zeit des Nationalsozialismus. Im Sommer 2015 entschloss ich mich deshalb dazu, ein freiwilliges, zweimonatiges Praktikum an der Gedenkstätte Buchenwald zu absolvieren. Neben der ausführlichen Beschäftigung mit Geschichte in meinem Kernfach bot mir der frei gestaltbare Wahlbereich der Universität Leipzig die Möglichkeit, einen Einblick in andere Fachbereiche, wie beispielsweise die Politikwissenschaft, zu erlangen. Als ich vom Masterstudiengang "Geschichte und Politik des 20. Jahrhunderts" hörte, wurde ich sofort aufmerksam. Zum einen habe ich mich über den Schwerpunkt 20. Jahrhundert gefreut. Zum anderen spricht mich im Besonderen der interdisziplinäre Ansatz an. Ich finde es außerordentlich wichtig, dass historische Themen nicht ausschließlich aus der geschichtswissenschaftlichen Perspektive betrachtet werden. Ein politikwissenschaftlicher und soziologischer Ansatz ist besonders für das 20. Jahrhundert unabdinglich. Nach dem Studium würde ich sehr gerne an einer Gedenkstätte oder in einem Museum arbeiten.

Lars Mannel

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Ich heiße Lars Mannel, bin 28 Jahre alt, und komme aus Coburg im schönen Frankenland. Nachdem ich zunächst im Master Neuere Geschichte an der Friedrich-Schiller-Universität Jena studiert habe, möchte ich nun im Master "Geschichte und Politik des 20. Jahrhunderts" meinen Fokus erweitern. Bereits in der Schule habe ich mich früh für historische und politische Fragestellungen interessiert und den Leistungskurs Geschichte belegt. Mein Bachelorstudium in Geschichte und Politikwissenschaft absolvierte ich an der Universität Regensburg und legte dort im Hauptfach meinen Fokus auf die neuere deutsche Geschichte, im Besonderen auf Facetten der Geschichte der ehemaligen DDR. Neben dem Studium absolvierte ich Praktika bei der Thüringer Landesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR, beim Bayerischen Hauptstaatsarchiv und beim Deutschen Historischen Museum. Außerdem erhielt ich im Nebenfach die Gelegenheit, an einem Symposium zur amerikanischen Außenpolitik in Washington, D.C. teilzunehmen. Im Master GP20 möchte ich zwar meinem Hauptinteresse, der DDR-Geschichte, weiterhin nachgehen, bin aber auch gespannt auf die Beschäftigung mit weiteren geschichts- und politikwissenschaftlichen Fragestellungen. In Jena mit seiner altehrwürdigen Universität finde ich dafür in meinen Augen beste Bedingungen vor.

Felix Heubaum

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Ich heiße Felix Heubaum, bin 26 Jahre alt und komme aus Gotha, gerade mal 80 Kilometer westlich von Jena. Nach meinem Zivildienst führte mein Weg zum Master GP20 über verschlungene Pfade: Während meines Studiums der Elektrotechnik, Physik, Philosophie, Kulturgeschichte und Politikwissenschaft entschied ich mich für die Sozialwissenschaften und machte 2008 in den beiden letztgenannten Fächern an der Friedrich-Schiller-Universität meinen Bachelor-Abschluss. Mein besonderes Interesse gilt Osteuropa und der kritischen Analyse von Geschichtspolitik und Erinnerungskultur; meine Abschlussarbeit schrieb ich über die Bemühungen der Regierung Juschtschenko, in der Ukraine nationale Narrative (wieder) zu beleben. Wichtig für mich ist neben der wissenschaftlichen Debatte deren Aufbereitung und Darstellung in der Öffentlichkeit, und für die Aneignung journalistischer und dokumentarischer Fähigkeiten scheint mir der Master "Geschichte und Politik des 20. Jahrhunderts" eine gute Wahl zu sein. Ich erhoffe mir von ihm darüber hinaus eine Vertiefung der genannten Schwerpunkte, würde gern praktische Erfahrungen außerhalb der Uni sammeln - und vielleicht klappt es ja noch im Master mit einem Auslandsaufenthalt.

Geboren und aufgewachsen in Kassel, ist mein Lebensmittepunkt nun Leipzig, wo ich, Milan Fabio Spindler, 2016 meinen Bachelorabschluss in Geschichte und Kommunikations- und Medienwissenschaften erlangt habe. In den letzten Jahren habe ich zudem insgesamt zwei Jahre für einen Freiwilligendienst und diverse Praktika in Italien verbracht. Aus diesen Erfahrungen resultieren auch meine bisherigen Forschungsschwerpunkte, die italienische Geschichte des 20. Jahrhunderts mit den Schwerpunkten Resistenza und den italienischen Militärinternierten einerseits und das nationalsozialistische Lagersystem andererseits. Außeruniversitäre Stationen waren bisher unter anderem die KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora, die Stiftung Niedersächsische Gedenkstätten, die Stiftung und Gedenkstätte ehemaliges Lager Fossoli in Italien oder die Gedenkstätte für Zwangsarbeit in Leipzig. Des Weiteren war ich sowohl im gesamten Bachelorstudium als nun auch im Master "Geschichte und Politik des 20. Jahrhunderts" Studienstipendiat der Hans-Böckler-Stiftung.

Hallo! Ich heiße Ludwig Decke, bin 24 Jahre alt und komme gebürtig aus Augsburg. Nach einem einjährigen Freiwilligendienst in Israel habe ich Sozialwissenschaften und Philosophie in Leipzig studiert. Dort arbeite ich seit 2013 als Hilfskraft in der wissenschaftlichen Redaktion des Simon-Dubnow-Instituts für jüdische Geschichte und Kultur. Die Auseinandersetzung mit Themen der jüdischen Geschichte, ebenso wie erste eigene Arbeiten zum Antiliberalismus Carl Schmitts und zur Zwangsarbeit im Nationalsozialismus waren es dann auch, die mich endgültig zur Geschichtswissenschaft gebracht haben. Somit lag es (nicht nur geografisch) nahe, mich für den Studiengang "Geschichte und Politik des 20. Jahrhunderts" in Jena zu bewerben. Aufgrund des vielseitigen Lehrangebots und der starken Forschungsausrichtung des Lehrstuhls hoffe ich auf beste Voraussetzungen, um meine eigenen Forschungen zum Konservatismus und der jüdischen Nachkriegsexistenz sowie mein Interesse an der Rechts- und Ideengeschichte des 20. Jahrhunderts weiter ausbauen zu können. Für die nächsten zwei Jahre freue ich mich nicht nur auf mein neues Dasein als Pendler zwischen Leipzig und Jena, sondern auch auf spannende Diskussionen mit meinen Kommiliton*innen.