Moderner Arbeitsplatz mit einem Computer, der Grafiken u.ä. anzeigt

Forschungsprojekte

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Auf dieser Seite können Sie einen Überblick über die Forschungsprojekte gewinnen, die aktuell an unserem Institut durchgeführt werden. 

Aktuelle Projekte

  • Die Bewegung der Blockfreien Staaten und die Dekolonialisierung des Museumsfeldes: Antikoloniale Museen in Jugoslawien (1961–1989)

    Projektdurchführung: 
    Prof. Dr. Dr. h.c. Thede Kahl und Dr. Nataša Jagdhuhn

    Förderung:
    Friedrich-Schiller-Universität Jena, 1.3.2023-29.2.2024

    Das neu erwachte akademische Interesse am Erbe der Bewegung der Blockfreien Staaten geht einher mit einer Wiederbelebung der öffentlichen und wissenschaftlichen Diskussionen über die Dekolonialisierung des Museumsfeldes. Dieses Projekt vereint beide Themenbereiche und zeigt auf, inwiefern die Kulturdiplomatie der Blockfreien während des Kalten Krieges die Dekolonialisierung von Museumstheorie und -praxis beförderte, wobei der Schwerpunkt auf Jugoslawiens dekolonialem Engagement auf dem Gebiet der Museumsvermittlung liegt. Verdeutlicht werden soll dies anhand der Reden von Staatsoberhäuptern auf den Gipfeltreffen der Blockfreien Staaten, anhand des Wirkens der Museologinnen und Museologen in der Organisation der Vereinten Nationen für Bildung, Wissenschaft und Kultur (UNESCO) und dem Internationalen Museumsrat (ICOM) sowie anhand der kuratorischen Strategien bei der Gründung des Museums für Afrikanische Kunst, Belgrad, und der Kunstgalerie der Blockfreien-Bewegung, Titograd. 

    Das Projekt stellt die erste interdisziplinäre Forschungsarbeit zur museologischen Dimension des dekolonialen Engagements der Blockfreien während des Kalten Krieges dar. Es vereint vier Themenbereiche von aktueller Relevanz: 1) die gegenwärtig in Europa geführten Debatten über Restitutions- und Repatriierungspraktiken, 2) die weltweite Entwicklung von dekolonialen Strategien des Kuratierens, 3) die Neubewertung des kulturellen Erbes der Blockfreien und 4) die Verhandlungen über eine postkoloniale Neudefinition des Museumsbegriffs.

  • Die öffentliche Kommunikation auf dem Westbalkan nach 2000 zwischen Nationalisierung und Europäisierung. Eine diskurslinguistische Untersuchung
    Logo BMBF
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    Foto: BMBF

    Projektlaufzeit:
    01.12.2018 - 30.11.2021

    Projektleitung:
    Dr. Aleksandra Salamurović

    Förderung: 
    BMBF

    Projektbeschreibung:
    Das Ziel des Projektes ist es, einen sprachlich-kommunikativen Wandel im politischen und medialen Diskurs bezogen auf die Strukturen und Inhalte der Konzepte NATION und EUROPA aufzuzeigen. Diese Konzepte spiegeln sich in der öffentlichen Kommunikation wider, in welcher die Fragen nach Formen und Inhalten von kollektiven Identitäten, Inklusion/Exklusion, Sicherheit/Gefahr, Partikularismus/Universalismus sprachlich-diskursiv entworfen, gesteuert und weitergetragen werden. Im Mittelpunkt der Analyse stehen zwei in der Forschung vergleichsweise wenig beachtete Länder des Westbalkan: Republik Makedonien und Montenegro. Zusätzlich zu makedonischen und montenegrinischen Quellen werden Texte aus dem politischen und medialen Diskurs Deutschlands mit thematischem Bezug zum Westbalkan ausgewertet, da die deutschen AkteurInnen eine gegenwärtig prägende Rolle in Bezug auf die EU-Perspektive der betreffenden Länder haben Westbalkankonferenz). Im Mittelpunkt der Analyse steht die Untersuchung von Sprache und Text, wobei die Erkenntnisse aus Sozial- und Politikwissenschaften durchgehend einbezogen werden. Dabei wird auf das methodologische Instrumentarium der Diskurs- und Korpuslinguistik zurückgegriffen.
    Das Projekt wird vom BMBF im Rahmen der Förderlinie Kleine Fächer - große PotenzialeExterner Link finanziert.

    Link zu der ProjektseiteExterner Link

  • Documenting Dargi languages in Daghestan Shiri and Sanzhi

    Projektleitung:
    Prof. Dr. Diana Forker

    Förderung:
    Volkswagenstiftung

    Projekt-HomepageExterner Link

    Main focus of the project:
    Shiri and Sanzhi are highly endangered. The way of life and the economic basis for it have drastically changed. Old traditional handcrafts and ways of life disappear (e.g. terrace agriculture and horticulture) and with them the knowledge and the terminology related to these. Due to the resettlement speakers forget about the microtoponomy. The systems of demonstrative pronouns and spatial preverbs which are very elaborate in Shiri and Sanzhi, including numerous distinctions related to a mountainous environment are not used anymore by younger speakers. This is most probably also due to the fact that in the lowlands, geographical distinctions like up from here or down from here are less relevant. There is very strong Russian influence on the lexicon, as more and more Russian words replace Dargi expressions. Judging from our material collected in 2010 and 2011, occasionally younger speakers translate back from Russian into their own language, thereby also adopting Russian word order and other syntactic properties of Russian that are not characteristic for Dargi languages.

    However, until now both varieties, although endangered, are still far enough away from language decay (cf. Sasse 1992). The Shiri and Sanzhi communities are aware of the changes that their languages and cultures undergo and they are very interested in preserving both. However, they lack possibilities to do so, because the government does not support unwritten languages and dialects that do not have an official status. Thus, in our project we will help them by documenting as much as possible of their linguistic and cultural knowledge and by actively supporting them in transmitting this knowledge to the younger generations.

    There are also a number of scientific reasons why a documentation of Shiri and Sanzhi is needed at this stage:

    • Shiri and Sanzhi are until now completely undocumented, both from a linguistic perspective as well as from an ethnographic perspective.
    • The place of Dargi languages inside the Nakh-Daghestanian family and their internal classification are still unclear because the relevant data is lacking.
    • Dargi languages, including Shiri and Sanzhi, show a number of typologically rare and interesting features, such as demonstrative pronouns that distinguish meanings such as higher / lower than the speaker and spatial cases expressing the location of a figure in front of the ground. 
      Additionally, Dargi languages have personal agreement, which is a rare phenomenon in Daghestan; unlike gender agreement, which is always with the absolutive argument of the clause, the controller of personal agreement is determined by the personal hierarchy (2 > 1 > 3).
    • Dargi languages also have extremely elaborate systems of tense, aspect and mood (TAM). For example, Icari distinguishes as many as 70 different TAM paradigms (Sumbatova & Mutalov 2003: 61).
  • LaZAR Webplattform Feldforschung

    Projektbezeichnung: 
    Webplattform für die Bearbeitung, Publikation und Langzeitarchivierung von regionalwissenschaftlichen Feldforschungsdaten (LaZAR)

    Projektlaufzeit: 
    Seit 01.12.2015

    Projektleitung: 
    Prof. Dr. Dr. h.c. Thede Kahl

    Mitarbeit und Koordination: 
    K.d.W.  Elguja Dadunashvili

    Wissenschaftliche Hilfskräfte: 
    Andreea Pascaru, Evelyn Reuter

    Förderung: 
    DFG

    Projekt-WebseiteExterner Link

    Projektbeschreibung: 
    Regionalwissenschaften als ein komplexes System verschiedener Teildisziplinen zeichnen sich durch die große Menge der von ihr erzeugten heterogenen Forschungsdaten aus. Das größte Problem der heutigen Regionalwissenschaften ist die Inkompatibilität zwischen den traditionellen Formen der Publikation der Feldforschungsdaten als Text oder Album und dem Format der Video- Audio- und 3D-Bilddaten, in der die Feldforschungsdaten seit jüngerer Zeit in immer unüberschaubarer Menge erhoben werden. Weil das konventionelle Druck- bzw. Textformat für die Veröffentlichung vieler dieser Daten nicht brauchbar ist, und weil es noch keine geeignete Publikationsform von solchen Forschungsmaterialien gibt bzw. die vorhandenen Ansätze noch nicht vereinheitlicht wurden, wird der Zugang zu diesen Daten und dementsprechend ihre freie Kursierung in Fachpublikationen erheblich verhindert. Die von vielen AutorInnen praktizierte Einrichtung von Privatarchiven mit Multimediadaten, die über globalen Webplattforme wie YouTube oder Dropbox freigegeben werden, ist für wissenschaftliche Zwecke nicht geeignet, da sie weder persistent abgesichert noch wiss. dokumentiert werden und sie zudem keine ausreichenden Recherchemöglichkeiten bieten. Bisher entwickelte Tools wie das vom Max-Planck-Institut entwickelte ELAN sind wegen ihrer fachlichen Eingeschränktheit (hier Linguistik) für unseren interdisziplinären Ansatz unzureichend. Hauptziel des Vorhabens besteht daher darin, einem weiten Forscherkreis die auf regionalwissenschaftlichen Feldforschungen erhobenen Video- Audio- und 3D Bildmaterialien genauso leicht zugänglich und zitierfähig zu machen wie dies bei konventionellen Daten (z.B. Textsammlung, Album) der Fall ist. Das vorliegende Vorhaben setzt sich zum Ziel, durch die Entwicklung der entsprechenden Infrastruktur für die Bearbeitung und Langzeitarchivierung der regionalwissenschaftlichen Forschungsdaten die Zugänglichkeit dieser Daten einem weiten Forscherkreis zu gewährleisten

  • LexCauc - A lexical database for the languages of the Caucasus (2017-2020)

    Projektdurchführung:
    Dr. Oleg Belyaev u. Prof. Dr. Diana Forker

    Förderung:
    BMBF

    Projektbeschreibung:
    This project is conducted by Oleg Belyaev and Diana Forker. It aims at building up an extensive lexical database of the languages of the Caucasus.

    The Caucasus has been known since antiquity as the "Mountain of tongues" and as a unique area of linguistic, ethnic and cultural diversity. The investigation of this diversity through linguistic data is the goal of this project. We are building up a comprehensive lexical database of the languages of the Caucasus and at examining the data with respect to a range of interdisciplinary approaches. The database will represent a long-term resource. First, data from East Caucasian (Nakh-Daghestanian) languages will be entered, but the structure will allow for the permanent addition of new languages from all other Caucasian language families.

    The database will contain the following information for every lexeme: transcription (IPA, standard orthography), precise English translation, grammatical information, audio recording, and metadata.

    The database will be open-access and presented by means of a website that will also contain maps of the region. In addition, the website will provide information on the languages, the cultures and the people of the Caucasus such that it can be of use not only for the scientific community but also for the general public. The project closely cooperates with the Department of Linguistic and Cultural Evolution at the MPI for the Science of Human History in Jena and its director Prof. Russell Gray at the Max Planck Institute for the Science of Human History (MPI SHH) in Jena (www.shh.mpg.deExterner Link). The technical support for building up the database will be provided by experts of the MPI-SHH, in particular Dr. Cormac Anderson, Dr. Paul Heggarty and Dr. Simon Greenhill.

     The project is financed by the BMBF program "Kleine Fächer, große PotenzialeExterner Link"

  • Literarische Verarbeitung von Kriegs- und Gewalterfahrungen und ihre Übersetzung. Deutschland und das ehemalige Jugoslawien im Dialog

    Projektdurchführung:
    Prof. Dr. Andrea Meyer-Fraatz u. Frau Željana Tunić

    Förderung:
    DAAD

    Im Mittelpunkt des Projektes steht die Übersetzung von literarischen Texten, die Kriegs- und Gewalterfahrungen thematisieren. Das Problem des Übersetzens liegt hier auf zwei Ebenen: Zum einen stellt sich die Frage, wie solche Texte traumatische Erfahrungen überhaupt erst einmal in Sprache übersetzen, zum anderen, wie solche im Medium der Literatur artikulierte Erfahrungen mit dem Mittel der Übersetzung einem ausländischen Lesepublikum verständlich gemacht werden können. Dabei eröffnen sich neue komparatistische Fragestellungen, die sowohl für die literaturwissenschaftliche Forschung in Deutschland als auch im postjugoslawischen Raum eine wissenschaftliche Bereicherung darstellen.

    An dem Projekt werden sich neben dem Jenaer Institut für Slawistik und Kaukasusstudien die Lehrstühle für Germanistik aus Bosnien-Herzegowina, Kroatien, Montenegro und Serbien beteiligen.

    Den Kern der Projektarbeit bildet ein einwöchiger Übersetzungsworkshop in Jena, an dem Studierende und DozentInnen aller Partneruniversitäten teilnehmen werden und der sich mit einem literarischen Rahmenprogramm auch an eine breitere interessierte Öffentlichkeit wendet. Dabei sind Lesungen mit europaweit renommierten SchriftstellerInnen aus der Region Südosteuropas und ihren ÜbersetzerInnen geplant. Zu den eingeladenen AutorInnen zählen Bora Ćosić, Slobodan Šnajder, Roman Simić und Norbert Gstrein.

    Der Workshop findet vom 27.11. 2017 bis 1.12. 2017 in Jena statt.

    Ein weiteres Ziel des Projektes ist die Stärkung der kleinen Fächer, die Förderung ihrer internationalen Sichtbarkeit sowie die grenzüberschreitende Vernetzung unserer Universität.

  • Linguistic Landscape of the Cultural Region Banat in Diachrony and Synchrony

    Projektlaufzeit: 2019-201

    Projektleitung: Dr. Aleksandra Salamurovic (University of Jena) and Dr. Annemarie Sorescu Marinković (Institute for Balkan Studies, Serbian Academy of Sciences and Arts)

    Förderung: DAAD – PPP: Programs for Project-Related Personal Exchange: Promoting international mobility of researchers

    Projektbeschreibung: The main objective of the project is to form and consolidate a team of linguists, anthropologists and historians to study the linguistic landscape of Banat, from a twofold perspective, synchronic and diachronic. In doing so, the project will bundle distinct academic competences of German and Serbian participants and will enable cooperative research work between two scientific institutions at a high interdisciplinary level. As a result of this interdisciplinary work, the project promises to promote a better understanding of the interaction of historical, social and linguistic factors which supported and encouraged the multilingualism of this region and to discuss how this historical development is used in order to corroborate current, politically proclaimed multiculturalism and multilingualism in the region. German participants of the project: Dr. Aleksandra Salamurović, PI, and Željana Tunić, M.A. from Institute for Slavonic and Caucasian Studies; Jun.Prof. Valeska Bopp-Filimonov, Dr. Victoria Popovici, and Jorina Fenner, M.A. from Institute for Romance Languages and Literature; Dr. Carl Bethke, University Leipzig. --- Serbian participants of the project: Dr. Annemarie Sorescu Marinković, PI, Dr. Svetlana Ćirković, Dr. Mirjana Mirić, Ljubica Đurić, M.A., Dr. Monika Balla, and Rastko Lompar, M.A. --- The project explores the multilingual character of the Banat cultural region through the various lenses of the linguistic landscape.

     

Abgeschlossene Projekte

Informationen zu früherer Forschung finden Sie auf der Unterseite Abgeschlossene Forschungsprojekte.